JETZT SPENDEN




Rundbrief Nr. 188
April 2021


Dienst an Holocaust-Überlebenden
Das Pastoren-Ehepaar Michael und Marianne Yaron von der Tehilat-Yah-Gemeinde in Rishon LeZion und weitere Glieder ihrer Gemeinde kümmern sich rührend um mehrere alte Menschen, die den Judenmord während des 2. Weltkrieges überlebt haben.

Sie sind erfinderisch, wie sie diese kostbaren Menschen ermutigen können. So kauften sie zum Beispiel ein Tablet für ein Altersheim, mittels welchem die Bewohner ihre Familienmitglieder sehen und mit ihnen sprechen können, weil sie während der Coronakrise keine Besuche empfangen dürfen.


Eleonora und Marianne Yaron.
Bericht aus Notizen von Marianne Yaron

Eleonora ist aus unserer Gemeinde. Wir haben ihr kürzlich eine Reparatur der Wasserleitung sowie einen neuen Wasserhahn in Küche und Dusche organisiert.

Typische Küchenecke einer alten Person, gefüllt mit Medikamenten usw.

Das Bild von der Küche ist so typisch für ältere Leute und besonders für Holocaust-Überlebende, angefüllt mit Medikamenten. Eleonora hatte ein schweres Leben, nicht nur während des Krieges, auch danach. Sie ist oft traurig in Erinnerungen an ihre schwere Kindheit, den Hunger, und später durch den plötzlichen Tod ihres geliebten Mannes. Gott sei Dank hat sie vor ein paar Jahren zum Glauben an Jesus gefunden und sich taufen lassen. Wir ermutigen sie, Gott ihre schweren Erinnerungen zu übergeben im Austausch gegen Gottesfreude (nach Jes. 61, 3 - Freudenöl statt Trauer). In der Gemeinde kümmern sich einige Frauen sehr rührend um Eleonora.

Marianne Yaron bei Silvia Katz.

Silvia Katz ist seit vielen Jahren dement, sieht fast nichts mehr, lächelt aber immer und ist mein persönlicher Liebling. Als wir sie kennenlernten, sprach sie mit mir Deutsch, Hebräisch oder Russisch. Ihre Betreuerin Mila, die zu unserer Gemeinde gehört, hatte sie vor etwa acht Jahren im Park gesehen und gespürt, dass sie sie ansprechen sollte. Nach ein paar wenigen Treffen bat Silvia, die verwitwet und kinderlos und ganz allein lebte, ob Mila bei ihr wohnen möchte. Mila, die Neueinwanderin, spürte sogleich, dass dies Gottes Wille ist. Nun wohnt sie als treue Helferin bei Silvia und nennt sie Mamuschka.

Miriam leidet an MS und wird von Jemma seit zehn Jahren liebevoll betreut.

Miriam wurde in Ungarn geboren, nachdem ihre Mutter Auschwitz überlebt hatte und kurz nach Kriegsende heiratete. Sie hat das Elend und den Schmerz ihrer Mutter schon als kleines Kind wahrgenommen. Miriam selbst ist Witwe, hat eine Tochter und einen Enkel. Sie leidet bereits seit 30 Jahren an MS, und ist seit mindestens 15 Jahren bettlägerig. Ihre philippinische Betreuerin Jemma ist ihr seit über zehn Jahren treu und weicht kaum von ihrer Seite.

 Gaben für Michael und Marianne und ihre vielseitigen Dienste werden gern weitergeleitet. 

Bitte helfen Sie uns helfen!
Postkonto 60-730528-4





Michael und Marianne Yaron – Tehilat-Yah-Gemeinde und gemeinnützige Gesellschaft „Maim Haim Hinam” in Rishon LeZion
Bericht von Michael Yaron

Einleitender Gedanke:
Manchmal meinen wir, Dinge richtig zu sehen, obwohl wir kurzsichtig oder blind sind. Dies trifft auch auf unsere momentane Zeit zu, eine Zeit so voller Verwirrung, Sorge und Druck. Versuchen wir doch vermehrt, Gottes Angesicht zu suchen und seine Stimme zu hören. Er allein hat den Überblick. Vielleicht liegt ihm nicht so sehr daran, unsere schwierigen Umstände zu verändern. Doch er kann unser Herz beruhigen und festigen.

Beit Moshe (Haus Moses) – unser neues Gemeindelokal
Während zwölf Jahren hatten wir als Gemeinde und gemeinnützige Gesellschaft kein eigenes Lokal. Und doch wünschten wir uns einen solchen Ort, auch, um mehr Einfluss auf die Gesellschaft in der Stadt zu haben, in der wir leben. Wir möchten in grösserem Ausmass helfen können und ein Segen sein.

Wir danken Gott für Ihre Freundschaft mit uns und mit der Tehilat-Yah-Gemeinde in all diesen Jahren des Wartens und Betens. Die Tatsache, dass wir endlich eine Lokalität für die Gemeinde fanden und den Mietvertrag Mitte September 2020 unterzeichnen konnten, geschah zu einem grossen Teil aufgrund Ihres langjährigen treuen Mittragens.

Viele Menschen mussten in der Corona-Krise Büros, Geschäfte und Lokalitäten verlassen, da sie die Mietzinse nicht mehr verkraften konnten. Wir hingegen haben gerade einen Mietvertrag unterzeichnet und erhielten diesen erst noch zu einem günstigen Corona-Mietpreis. Das tut Gott!

Der Gebetsraum… Eine gewaltige finanzielle Unterstützung machte die Renovierung von Beit Moshe möglich. Zuerst widmeten wir uns dem Gebetsraum im 1. Stock. Die goldene Eingangstür nannten wir Schafstor, in Anlehnung an Nehemia 3,1, wo das Schafstor als erstes fertiggestellt wurde. Wir stellten einen Handwerker für die Renovationsarbeiten an, und Gemeindemitglieder investierten ihre freie Zeit um mitzuhelfen.


… und seine vielseitige Anwendung.

Vor Beginn des 3. Lockdowns im Januar 2021, als Treffen mit nur bis zu zehn Teilnehmern erlaubt waren, wurden die wöchentlichen Gebetstreffen mit den Pastoren der Stadt im neuen Gebetsraum zu einer Quelle des Segens. Die Pastoren entschieden, dass diese Treffen nunmehr bei uns stattfinden sollen, und so begann sich der Raum mit Gebet und Lobpreis zu füllen. Von Woche zu Woche war die Gegenwart Gottes stärker spürbar. Auch die anschliessende Gemeinschaft mit Kaffee und Gebäck tut den Beziehungen zwischen uns gut.

Als Anbetungsteam begannen wir Mitte November, die Anbetungszeit aus dem Gebetsraum über Zoom der ganzen Gemeinde zugänglich zu machen.

Neben dem Schabbat-Gottesdienst und den wöchentlichen Gebeten mit den Pastoren haben sich eine Zahl von einzelnen Betern für eine feste Gebetszeit verpflichtet. So glauben wir und wünschen uns sehr, dass sich der Gebetsraum zu einem 24/7-Gebetsraum für Gläubige jeden Alters und aus allen Gemeinden entwickeln wird.

Im 2. Stock befinden sich die grosse Gottesdiensthalle, ein Büro mit anliegendem Seelsorgeraum, drei Kinderräume, ein Multizweck-/Gästezimmer, eine Lounge, eine Küche und die WCs.

Essenspakete wurden im Dezember im Ge-betsraum vorbereitet.

Früchte der Corona-Krise
In der Zeit der fast pausenlosen Zoom-Gottesdienste knüpften wir stärkere Bande mit unseren Freunden und auch mit Gemeinden im Ausland. Einige sind jede Woche am Gottesdienst mit dabei und erhalten Englischübersetzung. So führten wir auch einige gemeinsame Gottesdienste mit einer Gemeinde in den Philippinen durch und stehen in Kontakt mit einer Gemeinde in Singapur.

Für einige Personen in der Gemeinde wurde die Corona-Krise zu einer Geschichte der Befreiung. Bianca (Name geändert) ist eine professionelle Schnittentwicklerin von Abend- und Hochzeitskleidern. Während vieler Jahre arbeitete sie fast pausenlos und hatte dadurch kaum mehr Zeit für die Gemeinde. Im Hauskreis war sie still und übermüdet. Als das Coronavirus eintraf, schickte man sie auf unbezahlten Urlaub… und das ist sie bis heute. Doch Gott wandelte diese dramatische Änderung in einen Segen. Bianca wandte sich erneut Gott zu. Er wurde ihre Zuflucht, und nun ist sie eine der innigsten Fürbitterinnen in unseren Gebetsgruppen. Zudem holt sie die Jahre auf, in denen sie so wenig Zeit für ihre Familie hatte und zählt sich zu den glücklichsten Grossmüttern auf Erden. Mit ihren Schneiderkünsten hilft sie mit, Beit Moshe Schönheit zu verleihen.

Ein paar Neuigkeiten aus unserer Familie
Auch ich habe mehr Zeit mit meiner Familie verbracht als je zuvor in den vergangenen fünfzehn Jahren. Keine Reisen – das war etwas ganz Neues für mich und brachte Segen. Ich bin meinen Kindern nähergekommen und war sogar mehr zu Hause als Marianne, die weiterhin in der Anwaltskanzlei arbeitet. Natürlich brachte dieses Jahr auch seine Herausforderungen, vor allem während Zeiten des Lockdowns, als wir alle daheim waren, Computer unter uns teilten, im Haus nach ruhigen Arbeitsecken suchten, uns mit Internetproblemen herumschlugen, stritten, lachten, immer wieder nach Lösungen für neue Probleme suchten, Zeit füreinander hatten, auch im Garten mit unseren Katzen und zwei Hunden.

Matan brach sich beim Fussballspielen die Kniescheibe.

Anfang Dezember erlitt Matan, unser Jüngster, beim Fussballspielen einen Bruch an der Kniescheibe. Während fünf Wochen war sein Bein im Gips. Gott sei Dank ist sein Knie nun schon fast wieder wohlauf und Matans grösstes Ziel ist natürlich, wieder so gut wie vorher Fussball zu spielen – oder noch besser!

Ein grosser Segen ist der Wandel in unserer Tochter Lia, die seit September die messianische Schule Makor HaTikva besucht. In ihrer Klasse sind nur zwölf Schüler, im Gegensatz zu den 35 in ihrer vorherigen Klasse. Das passt Lia sehr. Ihre Noten sind in die Höhe geschnellt und sie geniesst das Lernen bei sehr netten Lehrern. Sie hat zwei Freundinnen gefunden, die ihren Glauben teilen. Vor ein paar Wochen bat sie Jesus in ihr Leben, und dafür sind wir von Herzen dankbar.

Roi feierte im Januar seinen 15. Geburtstag, und wir spüren: wir haben einen echten Teenager im Haus. Roi ist Roi, atmet Fussball, ist leidenschaftlich dabei. Wir beten und wünschen uns mehr Feuer für Gott in seinem Herzen, aber das wird mit Sicherheit noch kommen.

Gottes Segen und Liebe über Ihnen allen, liebe Freunde!

Michael und Marianne Yaron mit Roi, Lia und Matan

Pastor der Tehilat-Yah-Gemeinde und Leiter der gemeinnützigen Gesellschaft Maim Haim Hinam NPO (= Non Profit Organisation)

 Gaben für Michael und Marianne und ihre vielseitigen Dienste werden gern weitergeleitet. 

Bitte helfen Sie uns helfen!
Postkonto 60-730528-4







Das Elend des Krieges – Zeugnis einer Kriegswitwe
Das Hilfswerk Diaconia Internationale Hilfe ist in verschiedenen Städten und Dörfern Armeniens tätig. Hier gibt Pastor Sargis, Mitarbeiter von Diaconia, einen kurzen Bericht über die momentane Lage.

Die Familie Shadyan wohnte in der Stadt Hadrut in der Republik Arzach (Bergkarabach). Ashot, der Vater, arbeitete beim Militär und Vilena als Lehrerin in einer Schule. Beide Eltern hatte also eine Arbeitsstelle, zwei Buben, eine Wohnung, und alles schien gut zu laufen.

Doch dann brach der Krieg los. Aserbaidschans Grossangriff am 27. September 2020 auf die friedliche Bevölkerung von Arzach änderte alles. Die Familie stand in akuter Lebensgefahr. Deshalb zogen sie nach Tscharenzawan, in die Republik Armenien, um.

Der Vater Ashot freilich blieb als Soldat in Arzach zurück, um sein Land zu verteidigen. Am 7. November, während eines Verteidigungskampfes um Schuschi, starb er als Held.

Die Witwe Vilena und ihre Söhne wohnen jetzt in Tscharenzawan.

Vilena und die Söhne Avetik (14) und Vahag (11) verloren an jenem Tag den kostbarsten und wichtigsten Menschen in ihrem Leben. Es war schon schwer genug, das Zuhause, die Arbeitsstelle und andere erarbeitete Dinge zurückzulassen – doch dieser Verlust war der schmerzhafteste. Vilena fand jedoch die Kraft, um ihrer Kinder willen ein neues Leben zu beginnen. Zurzeit wohnen sie in einer Mietwohnung.

Die Jungs besuchen die öffentliche Schule und engagieren sich in verschiedenen kreativen Gruppenaktivitäten. Das grosse Problem sind aber die fehlenden Finanzen, denn Vilena hat noch keine neue Arbeitsstelle. Und doch sind da die Kosten für Wohnungsmiete, Lebensmittel, Schulmaterial usw.

Wie gut, gibt es karitative Hilfswerke wie Rea Israel! in Zusammenarbeit mit Diaconia Internationale Hilfe sind wir in der Lage, solchen Familien zu helfen. Durch eine Witwenpatenschaft erhält Mutter Vilena von Rea Israel monatlich CHF 100.- für jedes Kind. Das hilft ihr bei den Ausgaben für Lebensmittel und das Allernötigste.

Mit unserer Bibelaktion möchte Pastor Sargis jeder Person und jedem Kind eine Bibel schenken (sofern sie noch keine haben.) Das bringt viel Freude, Segen und Hoffnung!

Mutter Vilena und Diaconia Internationale Hilfe bedanken sich bei Rea Israel und seinen grossherzigen Spendern für diese Gott wohlgefällige Initiative.

«Denn ich befreite den Elenden, der um Hilfe rief, und die Waise, die keinen Helfer hatte. Der Segenswunsch des Mutlosen kam auf mich, und das Herz der Witwe liess ich jauchzen.» Hiob 29,12-13

 Weitere Spenden sind hochwillkommen für
♥ Witwen-Patenschaften
♥ Armenien allgemein (über 80'000 Flüchtlinge im Land)
♥ Bibelaktion
und werden entsprechend Ihren Wünschen eingesetzt. 


Bitte helfen Sie uns helfen!
Postkonto 60-730528-4







Sudanesische Flüchtlinge und Beduinen
Yoyakim und Debbie Figueras sind beide in Israel geboren und leben seit 21 Jahren in der Wüstenstadt Arad. Sie haben drei erwachsene Söhne. Yoyakim war Pastor einer messianischen Gemeinde, als in den frühen 2000-Jahren afrikanische Christen aus dem Sudan via Ägypten nach Israel flohen. Etliche liessen sich in Arad nieder und suchten die Gemeinschaft mit örtlichen Gemeinden. So lernte er diese Menschen und ihre Not kennen. Zusammen mit anderen Gläubigen gründete das Ehepaar 2009 den Verein «Barnabas Israel», einesteils, um solchen Bedürftigen aus dem Sudan zu helfen, vor allem aber auch, um einen Beduinen-Stamm in der Nähe von Arad zu erreichen. Wir berichteten von diesen beiden Aufgaben schon in früheren Rea Israel-Rundbriefen.

Debbie berichtet

Liebe Freunde,
Ich hoffe, es gehe Ihnen allen gut! Hier lassen wir Sie gern wieder an einigen Neuigkeiten teilhaben:

Sudanesische Flüchtlinge

Es freut uns, dass zehn der fünfzehn Kinder, die wir zum Zahnarzt brachten, ihre Behandlung abgeschlossen haben. In sechs Monaten werden sie wieder zur Kontrolle aufgeboten. Für einige der Teenager, die in dieser Woche an der Reihe waren, war dies die erste zahnärztliche Untersuchung ihres Lebens. Dabei kamen verschiedene Zahnprobleme zum Vorschein, um die wir uns im Laufe der nächsten Zeit kümmern werden. Wir durften erleben, wie Gott uns bis jetzt auf verschiedene Weise versorgt hat. Dafür sind wir sehr dankbar.

Inzwischen wurde der Lockdown beendet. Gespannt erwarten wir den Beginn unserer Aktivitäten mit unseren Kindern und Jugendlichen aus der Sudanesen- und Beduinengruppe.

Letzthin fuhren wir mit einer Gruppe sudanesischer Kinder in die judäischen Hügel, etwa 30 Minuten von Arad entfernt, um den Schnee zu sehen. Die Kinder freuten sich sehr darüber. Doch viele andere Leute waren ebenfalls dorthin unterwegs, und somit brauchte die Fahrt doppelt so lange. Dort stellten wir fest, dass etwa 90 % der Leute, die den Schnee erleben wollten, Beduinen waren – doch nur Männer, ohne Frauen und Kinder!

Oded, Yoyakim und Bshara sind bei Beduinen zu Besuch.

Beduinen in Südisrael

Was wir hier im Süden Israels sehen und erleben, sieht für die Beduinen nicht sehr rosig aus. Ein riesiges Problem beginnt bereits bei ihrer Schulbildung, die sehr schlecht ist. Kürzlich war ich im Supermarkt und sah eine Beduinenfrau im Alter von etwa fünfzig. Sie schaute sich die Preise an und bat um Hilfe. Sie konnte die Schilder von 29.90 und 37.90 nicht lesen, sie kannte die Zahlen nicht. Wir erklärten ihr, dass sie fast 30 und fast 38 bedeuten. Nach einer Weile nahm sie das eine und ging davon. Es geschieht nicht selten, dass Beduinenfrauen die Zahlen nicht verstehen. Das ist mit ein Grund, dass unser Helfer Khalil, der regelmässig aus Nazareth zu uns kommt, der Beduinenjugend von Grund auf das Lesen beibringen möchte, um ihnen die Zukunft zu erleichtern.

Vor einiger Zeit besuchten unsere Helfer Sara und Bshara eine Familie in einem Dorf. Für die Kinder brachten sie hübsche, weiche, neue Spielsachen aus farbigem Stoff mit, die sie extra für Beduinenkinder erhalten hatten. Sie erwarteten, dass die Kleinen, die kaum etwas besitzen, freudig damit spielen würden. Als ein kleiner Bub hereinspaziert kam, begrüssten sie ihn liebevoll, dann überreichten sie ihm ein herziges kleines Spielzeug. Der Junge dachte wohl, es sei etwas Essbares und steckte es ihn den Mund. Als er merkte, dass es nicht zum Essen war, warf er es auf den Boden und ging weg. Dasselbe wiederholte sich bei seinen älteren Geschwistern. Wir waren schockiert, dass für diese Kinder Spielzeuge und Vorstellungsvermögen nichts bedeuten. Offensichtlich gilt für sie: Wenn es nicht zum Essen oder zum Anziehen ist, dann ist es nicht wert, weiter darüber nachzudenken. Sie befinden sich schlichtweg in einem Überlebungs-Modus.

Die Beduinenfrau bereitet uns etwas zu essen vor.

Später in der Woche besuchten wir ein abgelegenes Zelt, das ein Beduine und seine Frau speziell für diese Jahreszeit aufgebaut hatten, weit weg von ihrem eigenen Zuhause im Dorf, um ihre Schafe zu hüten. Das tun sie jedes Jahr. Sie haben ungefähr 80 Schafe und Ziegen und suchen nach gutem Weidegrund für sie. Das Ehepaar war sehr gastfreundlich und hiess uns willkommen. Doch nach dem Besuch kehrten wir sehr durchfroren zurück – erlebten wir doch während jenen Tagen sehr kalte Winde aus Europa. Wir können uns nicht vorstellen, was es bedeutet, im Winter in einem Zelt zu wohnen, wo der Regen niederprasselt, unter das Zelt dringt, und die kalten Winde das Zelt zum Flattern bringt. Der Beduine meinte, dies könnte der letzte Winter sein, in dem sie mit ihrer Herde unterwegs seien.

Am Schluss des Besuches fragten wir – wie wir das immer tun – ob wir für sie beten dürften und wofür sie möchten, dass wir beten. Sie alle sind Muslime, doch die meisten von ihnen wünschen, dass wir für sie beten. Der Beduine und seine Frau freuten sich jedenfalls über unser Gebet für sie.

Covid-19 in Israel

Obwohl wir nicht mehr unter einem Lockdown stehen, gibt es, wie überall auf der Welt, noch Vorschriften im Tun und Lassen. Die Regierung versucht, die gesamte Bevölkerung zur Impfung zu bewegen. So wird ungeimpften Personen der Zutritt verwehrt zu Schwimmbädern, Sport- und Kulturanlässen, Bibliotheken, Restaurants und zu anderen öffentlichen Orten. Andererseits bekommen geimpfte Leute einen sogenannten «grünen Pass», mit dem sie überallhin gehen dürfen. Auch wir werden sehr bald auf unseren Handys unsere Impf-Daten gespeichert haben, was uns jeden beliebigen Zutritt ermöglichen wird. Wir treten in eine neue, interessante Zeit ein!

Vielleicht haben Sie davon gehört, dass es ein neues Medikament gibt, das von einem israelischen Forschungsteam entdeckt wurde. Bereits half dieses an Corona erkrankten Menschen im medizinischen Zentrum Ichilov von Tel Aviv. Es handelt sich um ein Protein, das das Team erforscht hat, um damit Krebs zu bekämpfen. Nun wurde es auch bei Corona-Kranken angewendet. 29 von 30 mittel- bis schwerkranke Corona-Patienten wurden dadurch innerhalb weniger Tage geheilt.

Vielen Dank für Ihre Gebete. Der Herr segne und behüte Sie!

Debbie und Yoyakim Figueras

 Gaben für den Dienst von Yoyakim & Debbie Figueras leiten wir gerne an sie weiter. 

Bitte helfen Sie uns helfen!
Postkonto 60-730528-4







Pniel-Gemeinde in Tiberias
Pastor: Daniel Yahav, Ältester: Gideon

Auch die Pniel-Gemeinde wurde von der Covid-19-Pandemie betroffen, indem wir im vergangenen Jahr keine wöchentlichen Meetings abhalten konnten.

In den vergangenen Jahren hatten wir uns aber bereits auf solche Notzeiten wie Krieg oder Verfolgung eingestellt, wo wir uns nicht mehr als grosse Gruppe treffen könnten, und erstellten ein Netzwerk von Hausgruppen. Daher waren wir für den Lockdown gerüstet und konnten trotzdem weiter funktionieren. Zusätzlich zu den bereits wöchentlichen Meetings in den Häusern kam einfach noch der Samstag-Gottesdienst als Hausgruppen-Meeting hinzu.

Predigten. Ich bin dabei, für alle Gemeindeglieder und Freunde weitere Predigten aufzunehmen für die Hauptgottesdienste am Samstag sowie zwei kürzere Inputs für die wöchentlichen Treffen. Diese Botschaften werden in fünf Sprachen gesendet: Hebräisch, Englisch, Russisch, Deutsch und Spanisch. Gerne können Sie diese mitverfolgen unter: www.penielfellowshipisrael.com

Unsere Lebensmittelverteilung läuft weiter, und wir können regelmässig 320 – 400 Haushalte erreichen, hauptsächlich Holocaustüberlebende. Auch die Jugendgruppe und die Gruppe für junge Erwachsene laufen weiter.

Unsere Schule und der Kindergarten erlebten ein schwieriges Jahr – doch sie versuchten, das Beste daraus zu machen!

Im Allgemeinen hat uns der Herr, wie immer, so auch durch dieses vergangene Jahr geführt. Die meisten Familien stehen fest, obwohl einige von ihnen viel ihres Einkommens verloren haben. Wir sind dankbar, dass Gott unser Land diesen Winter mit Regen gesegnet hat.

Politisches. Seit zwei Jahren haben wir keinen Staatshaushalt oder eine wirklich funktionierende Regierung, weil jede Partei unnachgiebig ihre eigene Linie verfolgt und sie so nicht in der Lage waren, eine tragfähige Koalition zu bilden. Unsere Knesset ist wie ein Haus, das mit sich selbst entzweit ist, wie Jesus sagt. Gleichzeitig wird die Bedrohung durch die Hisbollah an unserer Nordgrenze zum Libanon immer schriller, und der Iran treibt seine Pläne zur Herstellung von Atombomben mit Hochdruck voran. Die Kriegsgefahr steigt stetig, doch inmitten all dessen wissen wir, dass ER, der Hüter Israels, nicht schlummert noch schläft, und auf IHN vertrauen wir mit aller Kraft! Wir bitten Sie mit uns für diese Wahlen zu beten, dass Gott in seiner grossen Barmherzigkeit Führer aufstehen lässt, die anständig und aufrichtig sind und nach dem Besten für unser Volk trachten, und dass Er die entfernt, die unehrlich und selbstsüchtig sind. Beten Sie auch um Gottes Schutz an unserer Nordgrenze zum Libanon und vor den Kriegsplänen des Iran, dass Gott ihre Pläne, Atomwaffen zu bekommen, durchkreuzt und vereitelt. Beten Sie dafür, dass der Heilige Geist viele Augen und Herzen öffnet und all jene zur Erlösung führt, die in diesen aussergewöhnlichen Tagen wach werden und nach Antworten suchen. Und die Gott suchen, dass sie die wahre Antwort finden – den Friedefürsten.

Vielen Dank für alle Ihre Gebete! Wir freuen uns darüber!

Daniel Yahav

Rea Israel: Zur Pniel-Gemeinde gehören auch arme und arbeitslos gewordene Familien Daher senden wir immer wieder Geld, damit für sie Lebensmittelpakete zusammengestellt werden können.

 Gaben für die Dienste der Pniel-Gemeinde senden wir gerne an diese weiter. 

Bitte helfen Sie uns helfen!
Postkonto 60-730528-4







Arabisch-israelischer Aktivist verteidigt Israel im UN-Menschenrechtsrat
Von Redaktion Audiatur, 18. März 2021

Yoseph Haddad. Foto Esty Dzi-ubov/TPS.

Ein israelisch-arabischer Aktivist hat Israel am Dienstag bei einer Sitzung des UN-Menschenrechtsrates wegen der Impfpolitik gegen das Coronavirus verteidigt, nachdem Vertreter aus dem Iran, Katar und der Palästinensischen Autonomiebehörde dem jüdischen Staat vorgeworfen hatten, eine rassistische Impfstrategie zu verfolgen.

Yoseph Haddad tadelte die Vertreter, die behaupteten, Israels Impfprogramm sei angeblich nur für die jüdische Bevölkerung des Landes gedacht. „Jeder Versuch zu behaupten, dass Israels Impfpolitik rassistisch ist, ist ein eklatanter Versuch, Israel zu diffamieren und von der Korruption einiger Länder in diesem Rat abzulenken“, sagte er.

Haddad, der im Namen der NGO UN Watch sprach, erwähnte, dass er ein Araber aus Nazareth und geimpft worden sei.

„Es wurden Anschuldigungen erhoben, dass Israels Impfprogramm rassistisch sei, und das ist nicht wahr. Meine Familie, meine Freunde und Tausende anderer israelischer Araber sind wie ich geimpft worden“, teilte er mit.

„Der Staat Israel führt Kampagnen in arabischer Sprache durch, um uns israelische Araber zu ermutigen, sich impfen zu lassen, und Israels nationale Rettungsorganisation Magen David Adom, die aus Juden und Arabern besteht, arbeitet direkt mit arabischen Gemeinden zusammen, um ihre Bewohner zu impfen“, sagte er.

Haddad reagierte auch auf Behauptungen, dass Israel für die Impfung der Palästinenser verantwortlich sei, dies aber nicht tue, und sagte: „Obwohl wir nach dem Oslo-Abkommen nicht verpflichtet sind sie zu impfen, helfen wir. Israel, und nicht die Palästinensische Autonomiebehörde, hat Tausende von Palästinensern geimpft. Und während die Palästinensische Autonomiebehörde nur ihre Mitarbeiter geimpft hat, war es Israel, welches Impfzentren für die Palästinenser eingerichtet hat.“

Israel hat bereits in der ersten Woche seiner Impfaktion gegen das Coronavirus (COVID-19) mehr als 50.000 Arbeitnehmer aus der palästinensischen Autonomiebehörde, die in Israel arbeiten, geimpft.

Etwa 120.000 Araber aus der Palästinensischen Autonomiebehörde werden von israelischen Ärzteteams mit Moderna-Impfstoffen, die vom Staat zur Verfügung gestellt wurden, an acht verschiedenen Orten in Judäa und Samaria geimpft.

„Anstatt die palästinensische Autonomiebehörde anzuklagen, prangern Sie Israel an. Anstatt zu diskutieren, wie Palästinenser im Libanon diskriminiert werden, greifen Sie Israel an. Anstatt Länder für Menschenrechtsverletzungen zu tadeln, darunter China, das in diesem Rat sitzt und derzeit einen Völkermord an Muslimen begeht, diffamieren Sie mein Land“, klagte er an.

Abschliessend erklärte Haddad, er sei „stolz, ein Araber zu sein, und ich bin stolz, ein Israeli zu sein, weil Israel sich um alle seine Bürger und auch um andere kümmert. Wenn sich der Rest der Welt ein Beispiel an Israel genommen hätte, anstatt durch Angriffe auf Israel von ihren Fehlern abzulenken, würden wir bereits in einer etwas anderen Realität leben.“

Haddad ist der Geschäftsführer von „Together – Vouch for Each Other„, das 2018 von einer Gruppe junger israelischer Araber – Christen, Muslime, Beduinen und Drusen – gegründet wurde, die sich entschlossen fühlten, einen Wandel im israelisch-arabischen Teil der Gesellschaft herbeizuführen und eine positive Richtung gegenüber der israelischen Gesellschaft und dem Land einzuschlagen.

Mit freundlicher Genehmigung von Audiatur
www.audiatur-online.ch



Das Haifa-Heim
Ende 2009 bittet Schimon Sabag, Direktor der israelischen Hilfsorganisation «Helfende Hände», die ICEJ (Internationale christliche Botschaft Jerusalem) um Hilfe. In seiner Suppenküche stehen immer wieder Menschen mit auf dem Arm eintätowierten Nummern an. Um ihrer Not abzuhelfen, gründet die ICEJ mit ihm 2010 das Haifa-Heim, ein Altersheim für bedürftige Holocaustüberlebende. Am Anfang dieses wichtigen Projekts steht ein Wunder. Nach einem ICEJ-Spendenaufruf in Deutschland und Österreich kommt innerhalb von acht Tagen die benötigte Summe für das erste Haus zusammen!

Inzwischen gehören zum Haifa-Heim mehrere Häuser und Wohnungen. Bis heute trägt es sich allein durch Spenden. Rund 70 bedürftige, hochbetagte Überlebende können hier ihren Lebensabend in Würde und Gemeinschaft verbringen – mit der Gewissheit, dass sie und ihr Schicksal nicht vergessen sind. Sie werden liebevoll umsorgt, u.a. von vier deutschen Helferinnen, erhalten warme Mahlzeiten und kostenlose medizinische Versorgung.

Die Überlebenden der Schoah sind die wahren Helden Israels. Trotz grosser persönlicher Tragödien haben sie die Stärke gefunden, das Land aus der Asche des Holocausts aufzubauen. Allerdings lebt knapp ein Viertel der ca. 193'800 (Angabe des israelischen Statistikbüros, Daten vom Dezember 2019) Holocaustüberlebenden in Israel unterhalb der Armutsgrenze. Diese Menschen kämpfen insbesondere mit Krankheiten und Einsamkeit. Untersuchungen zeigen, dass sich die Auswirkungen traumatischer Erlebnisse, die Jahre zurückliegen, im Alter nicht abschwächen, sondern intensivieren. Tief vergrabene Erinnerungen kommen zurück. Die Gesellschaft anderer, die ebenfalls durch schweres Leid hindurchgegangen sind, gibt ihnen emotionalen Halt.

«Es soll meine Freude sein, ihnen Gutes zu tun, und ich will sie in diesem Lande einpflanzen in beständiger Treue, von ganzem Herzen und von ganzer Seele.» Jeremia 32,41

Yudit Setz, ICEJ-Koordinatorin für das Haifa-Heim (Mitte) mit den Bewohnerinnen Rita, Mirjam und Judith.

 Gaben mit Vermerk Haifa-Heim leiten wir gern an die ICEJ (Internationale Christliche Botschaft Jerusalem) weiter.  

Bitte helfen Sie uns helfen!
Postkonto 60-730528-4







Jahresrückblick und Dank von «Weg zur Heilung»
Die Organisation resümiert über das Jahr 2020:

• Freiwillige Mitarbeiter holten jeden Morgen Patienten am Check-Point ab, brachten sie zum Spital und chauffierten sie wieder nach Hause.
• Trotz Corona-Einschränkungen lief der Dienst kreativ weiter.
• Ungefähr 15'000 Patienten wurden von 845 Freiwilligen transportiert.
• Die Benzinkosten konnten durch Spenden gedeckt werden.

In den letzten zehn Jahren durfte ein stetes Wachstum des Dienstes von «Weg zur Heilung» verzeichnet werden. In den letzten fünf Jahren haben die Aktivitäten jährlich um 20 % zugenommen. Wir hoffen, weiterhin diesen Dienst am Nächsten tun zu dürfen und glauben, dass er zur Versöhnung und zum lang ersehnten Frieden in unserer Region beitragen darf.

Yuval Roth, der Gründer und Leiter, schreibt uns:

Lieber Kurt und Freunde von Rea Israel

Uns fehlen die Worte, Ihnen für die grosszügige Spende zu danken. In diesen schweren und merkwürdigen Tagen stärkt uns Ihre Spende erst recht und gibt uns Hoffnung! Wir wollen weiterhin an das Gute glauben. Vielen, vielen Dank und beste Gesundheit Ihnen allen!

Mit Friedensgrüssen,

Yuval Roth



Blinde werden sehend …
Im Beilinson Hospital östlich von Tel Aviv wird blinden Patienten eine neue Hornhaut implantiert, und ihr Sehvermögen kehrt sofort nach dem einfachen Eingriff, der weniger als eine Stunde dauert, zurück.

Neu daran ist allerdings, dass die Hornhaut vollständig synthetisch ist und kein Spendergewebe mehr erfordert. Die derzeitigen klinischen Versuche mit Testpatienten umfassen eine biomechanische Verbindung synthetischer Materialien mit dem Eigengewebe der Patienten (Israel21c, 20.07.2020).

Das Risiko einer Infektion wie z.B. COVID-19 oder anderer Erkrankungen liegt bei null, da kein lebendiges Gewebe verwendet wird. Damit wird auch der Besorgnis von Menschen begegnet, die eine Transplantation von Lebendorganen aus religiösen oder anderen Gründen ablehnen. Die CorNeat KPro Hornhaut wurde von CorNeat Vision in Ra’anana entwickelt.

Aus «Haschiwah» - Die Rückkehr, Nr. 3, 2020


rea Israel
Christliches Hilfswerk
für Israel

Wir machen, was wir sagen, und wir sagen, was wir machen.