Bericht von Michael Yaron
Einleitender Gedanke:
Manchmal meinen wir, Dinge richtig zu sehen, obwohl wir kurzsichtig oder blind sind. Dies trifft auch auf unsere momentane Zeit zu, eine Zeit so voller Verwirrung, Sorge und Druck. Versuchen wir doch vermehrt, Gottes Angesicht zu suchen und seine Stimme zu hören. Er allein hat den Überblick. Vielleicht liegt ihm nicht so sehr daran, unsere schwierigen Umstände zu verändern. Doch er kann unser Herz beruhigen und festigen.
Beit Moshe (Haus Moses) – unser neues Gemeindelokal
Während zwölf Jahren hatten wir als Gemeinde und gemeinnützige Gesellschaft kein eigenes Lokal. Und doch wünschten wir uns einen solchen Ort, auch, um mehr Einfluss auf die Gesellschaft in der Stadt zu haben, in der wir leben. Wir möchten in grösserem Ausmass helfen können und ein Segen sein.
Wir danken Gott für Ihre Freundschaft mit uns und mit der Tehilat-Yah-Gemeinde in all diesen Jahren des Wartens und Betens. Die Tatsache, dass wir endlich eine Lokalität für die Gemeinde fanden und den Mietvertrag Mitte September 2020 unterzeichnen konnten, geschah zu einem grossen Teil aufgrund Ihres langjährigen treuen Mittragens.
Viele Menschen mussten in der Corona-Krise Büros, Geschäfte und Lokalitäten verlassen, da sie die Mietzinse nicht mehr verkraften konnten. Wir hingegen haben gerade einen Mietvertrag unterzeichnet und erhielten diesen erst noch zu einem günstigen Corona-Mietpreis. Das tut Gott!
Der Gebetsraum… Eine gewaltige finanzielle Unterstützung machte die Renovierung von Beit Moshe möglich. Zuerst widmeten wir uns dem Gebetsraum im 1. Stock. Die goldene Eingangstür nannten wir Schafstor, in Anlehnung an Nehemia 3,1, wo das Schafstor als erstes fertiggestellt wurde. Wir stellten einen Handwerker für die Renovationsarbeiten an, und Gemeindemitglieder investierten ihre freie Zeit um mitzuhelfen.
… und seine vielseitige Anwendung.
Vor Beginn des 3. Lockdowns im Januar 2021, als Treffen mit nur bis zu zehn Teilnehmern erlaubt waren, wurden die wöchentlichen Gebetstreffen mit den Pastoren der Stadt im neuen Gebetsraum zu einer Quelle des Segens. Die Pastoren entschieden, dass diese Treffen nunmehr bei uns stattfinden sollen, und so begann sich der Raum mit Gebet und Lobpreis zu füllen. Von Woche zu Woche war die Gegenwart Gottes stärker spürbar. Auch die anschliessende Gemeinschaft mit Kaffee und Gebäck tut den Beziehungen zwischen uns gut.
Als Anbetungsteam begannen wir Mitte November, die Anbetungszeit aus dem Gebetsraum über Zoom der ganzen Gemeinde zugänglich zu machen.
Neben dem Schabbat-Gottesdienst und den wöchentlichen Gebeten mit den Pastoren haben sich eine Zahl von einzelnen Betern für eine feste Gebetszeit verpflichtet. So glauben wir und wünschen uns sehr, dass sich der Gebetsraum zu einem 24/7-Gebetsraum für Gläubige jeden Alters und aus allen Gemeinden entwickeln wird.
Im 2. Stock befinden sich die grosse Gottesdiensthalle, ein Büro mit anliegendem Seelsorgeraum, drei Kinderräume, ein Multizweck-/Gästezimmer, eine Lounge, eine Küche und die WCs.
Essenspakete wurden im Dezember im Ge-betsraum vorbereitet.
Früchte der Corona-Krise
In der Zeit der fast pausenlosen Zoom-Gottesdienste knüpften wir stärkere Bande mit unseren Freunden und auch mit Gemeinden im Ausland. Einige sind jede Woche am Gottesdienst mit dabei und erhalten Englischübersetzung. So führten wir auch einige gemeinsame Gottesdienste mit einer Gemeinde in den Philippinen durch und stehen in Kontakt mit einer Gemeinde in Singapur.
Für einige Personen in der Gemeinde wurde die Corona-Krise zu einer Geschichte der Befreiung. Bianca (Name geändert) ist eine professionelle Schnittentwicklerin von Abend- und Hochzeitskleidern. Während vieler Jahre arbeitete sie fast pausenlos und hatte dadurch kaum mehr Zeit für die Gemeinde. Im Hauskreis war sie still und übermüdet. Als das Coronavirus eintraf, schickte man sie auf unbezahlten Urlaub… und das ist sie bis heute. Doch Gott wandelte diese dramatische Änderung in einen Segen. Bianca wandte sich erneut Gott zu. Er wurde ihre Zuflucht, und nun ist sie eine der innigsten Fürbitterinnen in unseren Gebetsgruppen. Zudem holt sie die Jahre auf, in denen sie so wenig Zeit für ihre Familie hatte und zählt sich zu den glücklichsten Grossmüttern auf Erden. Mit ihren Schneiderkünsten hilft sie mit, Beit Moshe Schönheit zu verleihen.
Ein paar Neuigkeiten aus unserer Familie
Auch ich habe mehr Zeit mit meiner Familie verbracht als je zuvor in den vergangenen fünfzehn Jahren. Keine Reisen – das war etwas ganz Neues für mich und brachte Segen. Ich bin meinen Kindern nähergekommen und war sogar mehr zu Hause als Marianne, die weiterhin in der Anwaltskanzlei arbeitet. Natürlich brachte dieses Jahr auch seine Herausforderungen, vor allem während Zeiten des Lockdowns, als wir alle daheim waren, Computer unter uns teilten, im Haus nach ruhigen Arbeitsecken suchten, uns mit Internetproblemen herumschlugen, stritten, lachten, immer wieder nach Lösungen für neue Probleme suchten, Zeit füreinander hatten, auch im Garten mit unseren Katzen und zwei Hunden.
Matan brach sich beim Fussballspielen die Kniescheibe.
Anfang Dezember erlitt Matan, unser Jüngster, beim Fussballspielen einen Bruch an der Kniescheibe. Während fünf Wochen war sein Bein im Gips. Gott sei Dank ist sein Knie nun schon fast wieder wohlauf und Matans grösstes Ziel ist natürlich, wieder so gut wie vorher Fussball zu spielen – oder noch besser!
Ein grosser Segen ist der Wandel in unserer Tochter Lia, die seit September die messianische Schule Makor HaTikva besucht. In ihrer Klasse sind nur zwölf Schüler, im Gegensatz zu den 35 in ihrer vorherigen Klasse. Das passt Lia sehr. Ihre Noten sind in die Höhe geschnellt und sie geniesst das Lernen bei sehr netten Lehrern. Sie hat zwei Freundinnen gefunden, die ihren Glauben teilen. Vor ein paar Wochen bat sie Jesus in ihr Leben, und dafür sind wir von Herzen dankbar.
Roi feierte im Januar seinen 15. Geburtstag, und wir spüren: wir haben einen echten Teenager im Haus. Roi ist Roi, atmet Fussball, ist leidenschaftlich dabei. Wir beten und wünschen uns mehr Feuer für Gott in seinem Herzen, aber das wird mit Sicherheit noch kommen.
Gottes Segen und Liebe über Ihnen allen, liebe Freunde!
Michael und Marianne Yaron mit Roi, Lia und Matan
Pastor der Tehilat-Yah-Gemeinde und Leiter der gemeinnützigen Gesellschaft Maim Haim Hinam NPO (= Non Profit Organisation)
Gaben für Michael und Marianne und ihre vielseitigen Dienste werden gern weitergeleitet.
Bitte helfen Sie uns helfen!
Postkonto 60-730528-4