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Rundbrief Nr. 232
Dezember 2024

Meine letzte Gruppenreise nach ARMENIEN! Datum: 22. – 31. Juli 2025
Prospekte können bestellt werden.


Video-Botschaften der zweiten rea ISRAEL-Tournee 2024: Mike Chance, der internationale Bibellehrer, hielt im November an fünf Orten Vorträge zum Thema: Fokus Israel und die Gemeinde des Herrn.

Gutes tun über das Ableben hinaus

ZEDAKAH - Dienst an Holocaust-Überlebenden in Israel
 
Bericht von Micha Bayer, administrativer Leiter
«Tröstet, tröstet mein Volk!» spricht euer Gott. Jes. 40,1

Friedrich und Luise Nothacker gründeten 1960 das Werk ZEDAKAH. Ihnen war von der holocaustüberlebenden Jüdin Helene Wyman die seelische Not vieler Juden, die den Nationalsozialismus überlebt haben, nahegebracht worden. Eine Israelreise und Begegnungen mit KZ-geschädigten Juden gaben Friedrich Nothacker den Anstoss zur Gründung.

Das hebräische Wort “הקדצ ” (zedakah) steht für „Wohltätigkeit“ und drückt unser Selbstverständnis aus: Wir möchten Holocaustüberlebende trösten, ihnen dienen und Gutes tun. Im Beth El-Gästehaus in Shavei Zion und im Beth Elieser-Pflegeheim in Maalot sind entschiedene Christen aus dem deutschsprachigen Raum als Volontäre im Dienst. Mit dem Tröstungsauftrag an Israel dienen sie den Bewohnern in liebevoller Zuwendung und Begleitung. Grundlage unserer Arbeit ist der Auftrag Gottes aus Jesaja 40,1: „Tröstet, tröstet mein Volk!“ spricht euer Gott.

Wohltätigkeit in Israels Norden
Im Norden Israels unterhält ZEDAKAH zwei Häuser, in welchen Holocaustüberlebende praktische Nächstenliebe durch Christen aus dem deutschsprachigen Raum erfahren:

BETH EL-Gästehaus in Shavei Zion. In unserem Gästehaus bekommen Überlebende des Holocausts seit 1969 die Möglichkeit, einen kostenlosen Urlaub am Mittelmeer zu verbringen. Dazu werden sie in Gruppen von jeweils 42 Personen für zehn Tage eingeladen. Jährlich sind das rund 500 Gäste.

Der Krieg hat die Situation geändert. Momentan ist das Haus allen geöffnet, die eine Räumlichkeit in Bunkernähe benötigen. So treffen sich jetzt dort Seniorengruppen und der regionale Chor, ausserdem leben im Haus viele Menschen aus der Ortschaft, die keinen eigenen Sicherheitsraum haben, und so sind wir dankbar, dass – auch wenn das Urlaubsangebot für Holocaustüberlebende gerade nicht durchführbar ist – wir Zufluchtsort für viele andere sein dürfen.

BETH ELIESER-Pflegeheim in Maalot. In unserem Pflegeheim werden seit 1984 pflegebedürftige Juden, die den Nationalsozialismus überlebt haben, gepflegt und umsorgt. Dazu stehen 24 begehrte Pflegeplätze zur Verfügung. Das Wort „Elieser“ bedeutet „mein Gott ist Hilfe“. Diese Hilfe sollen die Bewohner durch praktische Nächstenliebe persönlich erfahren.

Auch hier hat der Krieg die Situation verändert. Einige Heimbewohner sind im vergangenen Jahr verstorben, andere haben wir neu aufgenommen. Momentan leben bei uns 16 Holocaustüberlebende und zwar sicherheitshalber im Bunker. Das ist ein grosser Raum, in dem alle Betten stehen. Das ist nicht für jeden passend. Ausserdem haben wir gerade auch nur wenig Mitarbeiter, was ein weiteres Problem ist.

In den Räumen vor dem Bunker nehmen die Senioren ihre Mahlzeiten ein, und einen grossen Teil des Tages fahren wir die Heimbewohner auf die Ebene des Hauses, die über dem Bunker liegt. Dieser Platz ist relativ geschützt, hat Tageslicht, und Richtung Süden kann man vor dem Haus spazieren gehen und Sonne und frische Luft geniessen.

Liebevolle Betreuung über die Pflege hinaus.
Für die Mitarbeiter haben wir noch zwei weitere Bunker unter unseren Häusern, ausserdem noch zwei Sicherheitsräume. Jeder Mitarbeiter hat sein eigenes Bett, teilweise schlafen die Mitarbeiter momentan auch im Bunker. Es gibt aber auch Zimmer, die als relativ sicher gelten und somit für die momentane Sicherheitslage in Ordnung sind.

Nach wie vor werden Raketen aus dem Libanon geschossen, täglich zwischen 120 bis 150 in den Norden Israels. Es werden von der Hisbollah aber auch Langstreckenraketen eingesetzt, die bis nach Haifa und Tel Aviv fliegen.

Wir in Maalot zählen von der Nähe zur Grenze (max. 10 km) zur Konfrontationslinie, wurden aber nicht evakuiert wie die anderen Ortschaften, die direkt an der Grenze liegen. Die Frage wäre ja auch, wohin man noch evakuieren könnte.

Wir sind sehr dankbar für unsere Bunkerräume, auch wenn das Leben und Arbeiten dort etwas erschwert ist, aber bei jedem Alarm sind wir so froh für unsere Möglichkeiten. Durch die Nähe zur Grenze müssen wir uns bei Alarm unmittelbar in Sicherheit bringen. Meist hört man während des Alarms bereits die Abschüsse und Einschläge. Danach richtete sich also der Sicherheitsstandard.

In Maalot selber sind bislang nur wenige Raketen eingeschlagen. Ein Wohnhaus im Stadtzentrum wurde getroffen und brannte vollständig aus. Niemand wurde verletzt. Ein Parkplatz vor einem „Betreuten Wohnen“ wurde getroffen und alle Autos, die darauf standen, brannten aus. Freilich, Anfang November gab es weitere Volltreffer, unter anderem auf ein Haus in Sichtweite von uns. Ein junger Mann ist dabei leider gestorben.

Auch sonst gibt es kleine Schäden durch Granatsplitter an Autos und Häusern. Man lebt seit über einem Jahr Alltag unter Kriegsbedingungen und versucht soweit wie möglich die Normalität aufrecht zu erhalten, das bedeutet, dass die Geschäfte geöffnet sind, die Menschen zur Arbeit fahren usw. Nur die Kinder sollen momentan nicht zur Schule gehen. Sie werden über Zoom unterrichtet, weil die Lage doch zu kritisch ist.

Eine Komponente, die das Leben unter Kriegsbedingungen auf diese Weise möglich macht, sind die Abwehrsysteme wie Iron Dome, die eine hohe Trefferquote haben und auch in unserer Stadt schon vor vielem bewahren konnte. Ein Wunder Gottes!

Hilfe für Holocaustüberlebende leiten wir vollumfänglich weiter.



Messianische Schule Makor HaTikvah, Jerusalem
Der Schulleiter Yoel Russu blickt auf das vergangene Schuljahr zurück:

Im September 2023 öffnete die MHT-Schule voller Freude ihre Tore für Schüler der 1. bis zur 9. Klasse. Wir hiessen neue Lehrer in unserem Kollegium sowie neue Familien in unserer Gemeinschaft willkommen. Nach dem ereignisreichen 7. Oktober unterstützten wir weiterhin Familien und Kinder. Fast sofort begannen wir, mit unseren Schülern Meetings und Unterricht per Zoom abzuhalten. Im November öffnete die Schule wieder, und die Kinder konnten zu ihrem möglichst normalen Alltag zurückkehren.

MHT öffnete seine Türen auch für die aus dem Süden und Norden des Landes evakuierten Familien. Vertriebene Schüler erhielten Stipendien, und wir danken allen Unterstützern, die dies möglich gemacht haben! Einige dieser Schüler sind noch in Jerusalem und möchten weiterhin Teil der MHT-Familie sein. Das Personal tat sein Bestes, um Trost, Liebe und Ermutigung zu spenden.

Eltern schrieben uns: „Wir sind eine Woche vor 7. Oktober nach Israel gezogen. Unsere vier Kinder sind seitdem bei Makor HaTikvah, und es geht ihnen gut. Zwar hatten sie wegen des Krieges einen schweren Start, aber jeder Lehrer versuchte, ihnen das Gefühl zu geben, zu Hause zu sein. Die Umgebung bei Makor HaTikvah ist unglaublich. Die Kinder werden akzeptiert, sie spielen zusammen, egal wer sie sind. Ich bin so dankbar, dass unsere Kinder die Möglichkeit haben, zu Makor HaTikvah zu gehen.“

Und ein Schüler drückt sich so aus: „Ich bin gern in der Makor Hatikvah-Schule, weil wir hier sowohl spirituell als auch akademisch wachsen können. Alle Schüler respektieren einander. Wir lernen etwas über Gott und erlangen auch Wissen, um unsere Welt und unsere Berufung für Ihn in der Gesellschaft zu verstehen, um Yeshua zu verherrlichen und gute Bürger zu werden.“

Die Schule kümmerte sich die ganze Zeit über einfallsreich um die Schüler und deren Umgebung. Eine neue Bibliothek wurde eingerichtet, unterhaltsame ausserschulische Aktivitäten wurden in den Stundenplan aufgenommen usw. Inmitten von Traurigkeit und Chaos bleibt die Schule ein Ort Gottes, eine Quelle der Hoffnung. Kinder lernen neue Fähigkeiten, helfen in der Suppenküche, feiern Feiertage, nehmen an Stadtmarathons teil, geniessen ihren Kunst- und Schwimmunterricht – Makor HaTikvah bietet seinen Schülern einen umfassenden Lehrplan.

Um der Geiseln zu gedenken, buken unsere Mittelschüler die Lieblingsdesserts der Geiseln. Auf diese Weise dachten sie an jeden einzelnen von ihnen und beteten für sie. Die Geiseln und Soldaten sind uns allen immer im Gedächtnis – bis heute.

Zum Abschluss des Schuljahres gab es für die Schule viel zu tun, aber auch viel zu erleben: Exkursionen, Prüfungen, Abschlussfeiern. Im Juni feierten wir die Erfolge unserer Neuntklässler. Da Makor Ha-Tikvah vom israelischen Bildungsministerium vollständig akkreditiert ist, können sie problemlos auf eine öffentliche weiterführende Schule wechseln.

In den Sommerferien wird immer viel Neues gemacht, und die letzten waren da keine Ausnahme. Die Schule wächst. Zusätzliche Möbel, Technik und notwendige Ausrüstung wurden gekauft und installiert.

Ein guter Start ins neue Schuljahr 2024/25

Voller Freude haben wir ein neues Schuljahr mit über 140 Kindern, neuen Lehrern, renovierten Schuleinrichtungen und vielem mehr eröffnet. Gott sei Dank für seine Gnade! Die Kinder in Israel werden täglich beunruhigenden Nachrichten ausgesetzt und spüren den Stress und die Sorgen um sie herum. Wir glauben wirklich, dass die Tageszeiten, die sie in der Schule verbringen, ein Segen für sie sind.

Du, o Herr, bist meine Hoffnung, mein Vertrauen von meiner Jugend an. Psalm 71:5

Gaben für Makor HaTikvah, messianische Schule in Jerusalem, leiten wir zu 100 % weiter.



Olim-Haus in Haifa
Markus und Rachel Ackermann sind die Hauseltern
(Aliyah = Rückkehr der Juden nach Israel / Olim = jüdische Einwanderer)

Das ältere Haus ist zwar nur gemietet, doch es benötigt laufend Reparaturen und Ausbesserungen. Markus Ackermann kümmert sich darum und ist froh über Volontäre, die helfen kommen. Markus ist Deutscher, Rachel ist Schweizerin und die Tochter von Markus und Hanna Ernst, den pensionierten Leitern von Ebenezer Schweiz. Seit 2019 sind Ackermanns die Hauseltern von neu eingewanderten Juden, die hier eine vorübergehende Bleibe finden, bis sie eine eigene Wohnung haben.

In der letzten Zeit hatten wir in Haifa fast täglich Sirenenalarm. An einem Tag sind wir sogar 6-mal in den Bunker geeilt. Da wir uns nur ca. 30 km von der Grenze zum Libanon befinden, haben wir vom Ertönen der Warnung eine Minute Zeit, einen Schutzraum aufzusuchen. Sind wir im Haus, ist das meist gut machbar. Wir sitzen dann zehn Minuten zusammen im Bunker und hören manchmal laute Explosionen, die durch die Abfangraketen verursacht werden. Gibt es keine weiteren Meldungen, geht der Alltag danach wie gewohnt weiter. Ist man unterwegs, muss man sich so schnell wie möglich an einen „sicheren Ort“ begeben, das kann im besten Fall ein öffentlicher Schutzraum sein, andernfalls ein Treppenhaus, eine stabile Mauer oder auch ein Strassengraben …

Es ist eine seltsame Art, so zu leben. In einer gewissen Weise gewöhnt man sich daran, weiss aber gleichzeitig um den Ernst der Gefahr. Wir schmecken etwas von der Lebensweise, die den Israelis durch ihre Geschichte eigen ist: weitermachen, sich nicht unterkriegen lassen, trotzdem feiern, zusammenhalten wie eine grosse Familie … und dann auch zusammen weinen, trauern, Anteil nehmen. Es ist herzzerreissend, wenn wir wieder erfahren, dass junge Männer und Familienväter gefallen sind oder manchmal schwer verletzt wurden. Natürlich sind auch Zivilisten betroffen. Wenn man Soldaten begegnet, sind das nicht einfach fremde Menschen, sondern Helden, die uns verteidigen, für die man dankbar ist und auch eine gewisse Verantwortung empfindet. Sie brauchen unsere Gebete und Unterstützung! Unser Sohn J. ist an der Nordgrenze stationiert und muss mit seiner Gruppe auch zu Einsätzen in den Libanon. Wir sehen ihn selten, und oft ist kein telefonischer Kontakt möglich. A. wurde bis jetzt vor einem weiteren Einzug als Reservist verschont.

Aufgrund der unsicheren Lage haben unsere Mädels seit einigen Wochen grösstenteils Unterricht per Zoom. Da es mit dem Internet manchmal Probleme gibt und die israelische Kultur nicht so viel mit Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit am Hut hat, ist der Unterricht leider recht lückenhaft.

Manche Freizeitaktivitäten sind eingeschränkt oder nicht möglich, das bekommen wir natürlich auch zu spüren. Selbst eine Fahrt zur Jugendgruppe nach Tiberias ist jedes Mal ein gewisses Wagnis, weil es oft Raketenbeschuss gibt. Gott sei Dank haben wir das bis jetzt auf unseren Fahrten nicht erlebt.

Olim und Volontäre

Unsere Hausbewohner sind sehr froh, dass wir hier einen sicheren Platz haben. Als Anfang Oktober die Nachricht kam, der Iran würde wieder angreifen, nahmen wir einige ehemalige Olim auf, die angefragt hatten, kommen zu dürfen. Solange ein Zimmer nicht für Neuankömmlinge gebraucht wird, freuen wir uns, auch auf diese Weise gastfrei sein zu können. Viele Häuser verfügen über keinen Schutzraum.


„Unsere“ chinesische Familie ist wieder da! Sie machten schon vor längerer Zeit Aliyah aus Rumänien, gingen aber aus verschiedenen Gründen und der beruflichen Situation nochmals zurück. Demnächst soll aber ein staatlich unterstütztes Bauprojekt fertiggestellt sein, in dem sie eine Wohnung erworben haben. So sind sie bis zum Einzugstermin bei uns. Mit ihrer fröhlichen und impulsiven Art bereichern sie sogar unsere Zeiten im Bunker, indem die drei Kinder aus voller Kehle Lieder singen. „Wenn man singt, hat man keine Angst“, erklärte uns die Mutter.

Trotz – oder gerade – wegen der Kriegssituation haben wir uns entschlossen, das Laubhüttenfest Sukkot „richtig“ zu feiern. Gemeinsam haben wir die Laubhütte aufgebaut, dekoriert und nebenbei noch so manches über die jüdischen Vorschriften dazu gelernt. Wir feierten das Fest mit rund 40 Personen: neue und ehemalige Olim, Familie und Freunde. Eliahu, der Vater der chinesischen Familie, erklärte uns zu Beginn einiges über das Fest. Was uns besonders berührt hat: für sie als jüdische Menschen ist Ebenezer auch eine Art Sukka (Laubhütte) im Sinn von „vorübergehender Bleibe“ auf dem Weg ihrer Aliyah.

Noch nie haben wir ein so schönes Sukkot erlebt. Vielleicht war ein Grund dafür, mit allen Sinnen zu erleben, wie „Gott uns einen Tisch gedeckt hat im Angesicht unserer Feinde“ (Psalm 23). Wir haben wunderbar gefeiert, gegessen, gesungen und Herzen geteilt. Es war eine Leichtigkeit da, eine Freude, sich auch in dieser schwierigen Zeit gegenseitig zu haben und zusammen zu sein.


«Ihr Erlöser ist stark, HERR der Heerscharen ist sein Name. Er wird ihre Rechtssache bestimmt führen, um dem Land Ruhe zu verschaffen, den Bewohnern von Babel aber Unruhe.» Jeremia 50,34. Dieser Bibelvers hat uns in unserer Teamandacht beschäftigt. Was für eine lebendige Hoffnung! Gottes Versprechen sind ewiggültig, er wird sich um das Recht seines Volkes kümmern und ihnen die ersehnte Ruhe vor ihren Feinden verschaffen.

Von Herzen danken wir euch, dass ihr uns darin unterstützt! Seid mächtig gesegnet!

Liebe Grüsse aus Haifa, Eure Markus & Rahel

Gaben für die Integrationshilfe für Juden leiten wir vollumfänglich weiter.



Ein Hirte und eine Herde
Mose, der auserwählte Mann Gottes, der Israel vierzig Jahre durch die Wüste geführt hat, betete im Psalm 90 folgende Worte: «HERR, du bist unsere Zuflucht für und für. Ehe die Berge wurden und die Erde und die Welt erschaffen wurden, BIST DU, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.»


Er war schon achtzigjährig, als unser Vater im Himmel ihm diesen Auftrag gab. Vorher war er vierzig Jahre Schafhirte und wurde während dieser Zeit von Gott selbst auf diese grosse Aufgabe vorbereitet. Er kannte die Wüste Sinai bis zur Negev-Wüste. Im Psalm 90 schreibt Mose nicht, dass Gott seine Zuflucht sein soll, sondern dass er unsere Zuflucht ist. Israels Zuflucht ist der Gott Israels. Er ist auch unsere persönliche Zuflucht hier in der Schweiz und für jeden Menschen aus allen Nationen und Regionen der Welt. Es geht ihm immer um sein Volk und um die ganze Menschheit. Durch sein Volk Israel offenbart er sich den Nationen und fragt uns: Hast du mein Volk lieb, oder verurteilst du Israel?

Das Zeichen rechts wurde bei Qumran in der Nähe des Toten Meeres in Israel gefunden und von Archäologen auf das erste Jahrhundert nach Christus datiert. Der Fisch (Ichthys) ist ein Symbol der frühchristlichen Gläubigen aus den Nationen. Heute noch kleben sich einige Christen das Ichthys-Zeichen an ihr Auto. Die Menora ist ein Symbol des jüdischen Volkes und seit 1948 das Emblem des Staates Israel. Zusammen treffen sich die beiden in der Mitte als Davidstern.

Wir ergänzen einander trotz aller Verschiedenheit. Das gibt es echt in Gottes Reich! Zusammen! Der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs – der Ewige und unaussprechlich Heilige – hat uns durch und in Jesus Christus zu einem Ganzen zusammengefügt. Er sagt im Johannes-Evangelium Kapitel 10,14-16: «Ich bin der gute Hirte und kenne die meinen, und die meinen kennen mich, wie mich mein Vater kennt, und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe. Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden.»

Das sind Menschen aus den Nationen, die von ganzem Herzen an den Herrn Jeschua Hamaschiach (Jesus Christus) glauben. «Wie viele ihn aufnahmen, d.h. alle von uns, die Jesus Christus in ihr Herz einladen, denen gibt er Macht, Gottes Kinder zu werden (Joh 1,12), die an seinen Namen glauben. Dabei werden wir inkludiert in Gottes Volk durch den Glauben an Jesus. Wow! Da können wir nicht mehr gegen Israel aufstehen und es verurteilen, sonst verlieren wir den Zusammenhalt und den gegenseitigen Schutz! Es geht bei Gott immer um die ganze Schöpfung, um seine Menschen. Ist nicht jeder von uns ein Liebesgedanke von ihm? Bitte erzähl das dem Nächsten weiter!

Das Folgende ist zum Teil dem Buch von Winfried Balke entnommen «Jesus im Alten Testament entdecken» GOTT ist der HERR der Geschichte. Und weil er ganz wesentlich die Geschichte mit Israel, in Israel und für Israel bestimmt, können wir das aktuelle Geschehen im jüdischen Staat grundsätzlich genauer verstehen, wenn wir Gottes Wort kennen. Hat sich der Ewige bisher nicht stets an seine Zusagen gehalten und ist gerade daran, die Verheissungen der Psalmen und seiner Propheten aus dem Ersten und Zweiten Testament zu erfüllen? Jesus fordert uns konkret zum Gebet für Israel und für Jerusalem auf. Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs hat seinem geliebten Volk – und keinem anderen Volk – ein ganz konkret umrissenes Land zugesprochen (4. Mose 34,5. Mose 11,24; Josua 1,2-4; Hesekiel 47,13 ff.). Schon dem Abram hat der Herr zugesagt: «Hebe deine Augen auf und sieh von der Stätte aus, wo du wohnst, nach Norden, nach Süden, nach Osten und nach Westen. Denn all das Land, das du siehst, will ich dir und deinen Nachkommen geben für alle Zeit.» 1. Mose 13,14+15. Wenn auch die biblisch genannten Landesgrenzen zum Teil unterschiedlich sind, weil sie verschiedene zeitliche Epochen betreffen – eines ist im Hinblick auf die aktuelle Situation klar: Judäa und Samaria und der Gazastreifen gehören zum verheissenen Land Israels.

Was zeigt uns denn die Bibel auf?

● Judäa und Samaria gehören zum biblischen Kernland. In Hebron, das zu Judäa gehört (heute von den Arabern und der UNO «Westjordanland» genannt), hat Abraham eine Erbgräbnisstätte für sich, Isaak, Jakob, Sarah, Rebecca und Lea bewusst gekauft, obwohl sie ihm als Geschenk angeboten wurde.
● In Juda, in Bethlehem, ist unser Erlöser geboren.
● Der Herr Jesus wirkte in Judäa und Samaria.
● Fast 400 Jahre lang stand die Stiftshütte in Silo, einer Stadt in Samaria.
● Wenn in der Bibel von den «Bergen Israels» gesprochen wird, bezieht sich dies immer auf Judäa und Samaria. In Hesekiel 36,8+10 verheisst der HERR: «Ihr aber, Berge Israels, ihr werdet für mein Volk eure Zweige treiben und eure Frucht tragen ... und ich werde die Menschen auf euch vermehren». Hesekiel 37,22: «Und siehe, ich mache sie (die Söhne Israels) zu einer Nation im Land, auf den Bergen Israels».

Über Gaza lesen wir, dass es zum Erbteil des Stammes Juda gehörte; Josua 15,47. Das Reich von König Salomo schloss Gaza mit ein; 1. Könige 5, 4. Bei Obadja 19 wird «die Niederung (Shefelah = der Küstenstreifen zwischen Jaffo und Gaza), das Gebiet der Philister» als eine der Regionen genannt, die letztendlich zu Israel gehören sollen. Letztlich also soll der Gazastreifen nach göttlichem Plan für das jüdische Volk reserviert sein. Denn wir lesen über den «Zornestag des Herrn», d.h. die Endzeit, in Zefanja 2,5 ff: «Wehe den Bewohnern des Landstrichs am Meer ...! Das Wort des Herrn über euch lautet: Kanaan, Land der Philister (PA), ich werde dich vernichten ... Es wird ein Landstrich für den Rest des Hauses Juda sein ...»

● Obwohl dem Schöpfergott, Jahwe Elohim, Melech HaOlam (Schöpfer des Alls) das gesamte Universum gehört, bezeichnet er das dem jüdischen Volk zugeteilte Land – und nur dieses – ausdrücklich als „mein Land». «Mir gehört das Land» 5. Mose 11,12. «Der Herr eiferte für sein Land»; Joel 2, 18. Deswegen verkündet er, dass er dereinst die Nationen im Tal Josafat versammeln wird. «Und ich werde dort mit ihnen ins Gericht gehen wegen meines Volkes und meines Erbteils Israel, das sie unter die Nationen zerstreut haben. Und mein Land haben sie geteilt ...» Joel 3,2.

Der Gott Israels hat sein Land den Juden wiedergegeben und hat vor allem seit dem Zweiten Weltkrieg begonnen, sein Volk Israel scharenweise aus den Nationen zurückzuführen! Wenn Jesus, der König und Messias der Juden, bald wiederkommt, wird sein Thron in Jerusalem sein. So steht es in Offenbarung 22,3 geschrieben: «Und der Thron Gottes und des Lammes wird in der Stadt sein, und seine Knechte werden ihm dienen.» Und weiter steht im Wort Gottes geschrieben: «Und viele Heiden werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des Herrn gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir in seinen Pfaden wandeln! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem.» Micha 4,2.

Hanna Parvaresh-Glauser vom Chrischtehüsli Zürich