Unsere Kontaktpersonen: Pastor Najeeb und Elizabeth Atteih
Wir danken allen unseren Brüdern und Schwestern in Christus, welche uns ein grosser Segen gewesen sind und uns im schwierigen Jahr 2020 unterstützt haben. Es gab viele Herausforderungen, doch wir loben Gott für die Gelegenheiten, die sich unserer Gemeinde boten, im Dienst des Evangeliums zu stehen. Für viele Leute war es ein schreckliches Jahr. Sie waren entmutigt, verloren den Glauben, die Hoffnung und die Zuversicht. Als gläubige Christen wissen wir, dass Gott immer bei uns ist bis zum Ende der Zeiten und sogar mitten im Chaos dieser Welt. Wegen steigender Coronazahlen wurden noch mehr Einschränkungen angeordnet. Trotzdem halten sich viele nicht an die Massnahmen, was zu weiteren Fällen geführt hat. Es scheint, dass Zoom-Meetings der einzige Weg bleibt, uns zu treffen und miteinander Gottesdienst zu feiern. Weiterhin nehmen Menschen aus Jordanien, dem Irak, Deutschland, dem Libanon usw. daran teil, was für uns eine riesige Freude und eine grosse Ermutigung ist.
Christliches Soldatenheim
Eine der grössten Herausforderungen war und ist immer noch die Miete für das Christian Soldiers’ Center, welche sich auf rund CHF 820.- beläuft. Hinzu kommt die finanzielle Unterstützung der Soldaten selber. Unsere Finanzen sind schon knapp für die Gemeinde und ihre Dienste. Wenn wir das Budget für das Jahr 2021 betrachten, wird uns klar, dass wir nicht weiterfahren können ohne das Gebet und die Unterstützung von Brüdern und Schwestern in Christus.
Flüchtlinge in Jordanien
Wegen der Corona-Krise sind die Grenzen geschlossen. Reisen per Flugzeug und über Land sind limitiert oder gar nicht möglich. Doch wir loben Gott dafür, dass sein Herz auch in all den Einschränkungen für diese Menschen offen ist. Er kennt ihre Bedürfnisse. In der Vorweihnachtszeit waren die Gläubigen dort ziemlich traurig, weil weder wir noch andere Mitglieder der Immanuel-Gemeinde sie besuchen konnten, um ihnen Ermutigung und Geschenke zu bringen. Durch Gottes Gnade war in letzter Minute doch noch etwas möglich. Dank erhaltenen Spenden konnten Essensmarken und neue Kleider für die Kinder gekauft werden. Sobald sie diese gute Nachricht hörten, erzählten sie es ihren Freunden und alle gingen zu unserer Partnerkirche in Amman. Dort wurde ihnen erklärt, wie der gemeinsame Einkauf organisiert werden soll. Die Freude war riesig, und wir erhielten viele dankbare Nachrichten.
Beit Lahmo (Haus des Brotes)
Dieser Dienst war dieses Jahr sehr aktiv. Vor allem während der Weihnachtszeit. In jeder dieser Familien sehen wir grosse Armut. Die meisten von ihnen haben kleine Kinder, und viele haben wegen der Krise ihre Arbeit verloren. Die meisten von ihnen erhalten Sozialhilfe vom Staat, was aber niemals reicht, um die Lebenshaltungskosten zu decken. Sie sind wirklich auf Hilfe angewiesen, und hier ist die Gelegenheit für uns, Hände und Füsse Jesu zu sein. Wir unterscheiden nicht zwischen Juden, Muslimen oder Christen. Wir sehen einfach Menschen, die die Hilfe und Liebe Jesu brauchen. Wenn jemand an die Tür klopft, sind wir von Beit Lahmo bereit, ihre Situation zu erkennen und ihnen beizustehen. Vor Weihnachten kauften und verteilten wir Geschenkkarten im Wert von 500 NIS von einem bestimmten Lebensmittelgeschäft, wo sich die Familien Esswaren kaufen konnten. Die Spendengelder dafür erhielten wir von Menschen aus der Region, Christen und Nichtchristen. Während wir diese Gutscheine und Geschenkkarten verteilten, konnten wir den beschenkten Familien erklären, weshalb wir Weihnachten feiern. Wir danken Gott für die gute Zeit, die wir mit diesen Familien verbringen durften, auch wenn es manchmal ungemütlich wurde.
Eine neue Familie
Vor ein paar Wochen entdeckte eine Frau die Homepage von Beit Lahmo. Sie rief uns an und bat um Hilfe. Als wir sie dann besuchten, konnten wir sehen, dass sie die Wahrheit gesagt hatte. Ihr Mann ist momentan im Gefängnis. Sie haben drei süsse Kinder. Das älteste ist neun Jahre alt und das jüngste eineinhalb. Dieses kleine Mädchen ist sehr schwach und leidet unter Allergien. Als wir die Familie besuchten, war kein Essen vorhanden, die Kinder litten Hunger. Ihr kleines Miethaus besteht aus einem Schlafzimmer, einem Badezimmer und einem kleinen Wohnzimmer mit Küche. Auf dem Boden lagen ein paar Matratzen, das schlichte Schlaflager der Mutter und ihrer drei Kinder. Sie erklärte uns, dass sie früher in einem anderen Dorf gelebt hätten. Erst mit der Zeit fand sie heraus, dass ihr Mann in dubiose Geschäfte und Drogenhandel verwickelt war. Die Polizei fand Drogen bei ihm und verhaftete ihn. Nach der Festnahme ihres Mannes konnte sie die Miete für das Haus nicht mehr bezahlen und musste umziehen. Seither bewohnt sie das kleine Haus in Haifa. Das Sozialamt übernimmt nun einen Teil der Kosten für die Miete. Früher hatte sie gearbeitet, das ist jetzt wegen der Corona-Krise nicht möglich. Nun ist sie damit konfrontiert, ihre Kinder allein grossziehen zu müssen. Das ist nicht einfach. So gut es geht, hält sie ihr Haus sauber und kümmert sich gut um ihre Kinder. Sie hat nun etwas Unterstützung erhalten, ist aber auf weitere angewiesen.
Sabrin
Sabrin und ihren Kindern geht es nicht gut. Sie kümmert sich nicht richtig um sie trotz unserer Hilfe und Gebete. Sie braucht Heilung für Seele und Geist. Ihr grosses Problem ist ihre Einsamkeit. Sie möchte nicht alleine sein und denkt, einen neuen Mann zu finden, würde ihre Probleme lösen. Das beschäftigt sie so sehr, dass sie ihre Kinder vernachlässigt. Das Sozialamt droht der Mutter an, ihr die Kinder wegzunehmen und in eine Pflegefamilie zu geben. Das alles treibt sie noch mehr in einen Zustand der Sorge und Depression. Ich (Elizabeth) habe ihr geraten, sich um die Kinder zu kümmern und voll und ganz auf Gott zu vertrauen, statt ihre Einsamkeit mit einer Beziehung überdecken zu wollen. Auch wenn sie Muslimin ist und nicht mit allem einverstanden ist, habe ich mit ihr gebetet, denn im Gebet liegt eine grosse Kraft.
Segen aus der Ferne
Jedes Jahr in der Weihnachtszeit besucht Najeeb einen Militärstützpunkt, wo er viele der christlichen Soldaten trifft, um sie zu ermutigen, zu segnen und mit ihnen zu beten. Dies war immer eine wunderbare Gelegenheit für ihn, Gottes gute Nachricht zu verkünden und mit ihnen Weihnachten zu feiern. Auch brachte er jeweils kleine Geschenke und Schokolade mit. Wegen Corona und den strengen Bestimmungen im Land war es Najeeb dieses Jahr nicht möglich, den Stützpunkt zu besuchen. Doch er wollte die Soldaten trotzdem segnen und konnte dies über ein Zoom-Meeting tun. Wir danken Gott dafür, dass wir anderen Menschen auch online dienen können, gerade in solch schwierigen Zeiten.
Osta
Von Osta und seinem krebskranken Bub Zuher haben wir wiederholt berichtet. Nun ist Zuher gestorben. Seither haben wir Osta nicht mehr gesehen. Aber via Telefon bleiben wir in Kontakt. Er trauert immer noch sehr und ist in eine schwere Depression verfallen. An Weihnachten besuchte er das Grab seines Sohnes und weinte da um ihn. Er versteht nicht, dass der Tod seines Kindes ein Akt des Erbarmens ist. Gott hat ihn von seinen Leiden erlöst. Wegen seiner Trauer vernachlässigt er seinen anderen Sohn Habeeb, und seine Frau bereitet ihm weiterhin viele Probleme. Najeeb hat mit Osta gebetet, ihm Worte der Ermutigung zugesprochen. Aber das kommt bei Osta nicht wirklich an. Er sagt: „Aber warum hat Gott es zugelassen, dass mein Sohn krank wurde und starb?“ Najeeb antwortete ihm: „Jetzt verstehen wir es nicht. Aber wenn wir bei Gott sind, werden wir es verstehen.“ Traurigerweise dringen diese Worte nicht zu Osta durch.
Wir danken Ihnen für Ihre Gebete und Unterstützung für uns und unseren Dienst.
Najeeb und Elizabeth Atteih
von Immanuel Haifa Ministries
Gaben für das christliche Soldatenheim, die Flüchtlinge oder den Dienst von N. & E. Atteih leiten wir gern weiter.
Bitte helfen Sie uns helfen!
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