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Rundbrief Nr. 226
Juni 2024


Video-Botschaften anlässlich der rea ISRAEL-Tournee 2024 mit Nahostkenner und Theologe Johannes Gerloff zum Thema:
«ISRAELS AKTUELLE ENTWICKLUNG AUS BIBLISCHER PERSPEKTIVE VERSTEHEN!»


Gutes tun über das Ableben hinaus

AVIV MINISTRY
Dov und Olga Bikas, das aus Russland stammende Gründer- und Leiterehepaar.
Wir sind eine soziale Organisation, die im südlichen Tel-Aviv tätig ist. Wir helfen Drogenabhängigen auf der Strasse, Alkoholikern und Prostituierten, ihren Grundbedürfnissen nachzukommen, sowie mit Lebensmitteln, Kleidung und Körperhygiene. Unser Ziel ist es, dass diese Menschen wieder ein normales Leben führen und zu ihren Familien zurückkehren. Wir wissen und sehen, dass solche Veränderungen nur unser Herr Jesus bewirken kann. Das ist der Grund, weshalb wir in unserem Tageszentrum in Tel Aviv das Evangelium von Jesus Christus weitergeben, der in diese Welt kam, um Sünder zu retten – auch solche, die vollkommen hoffnungslos scheinen.

Drogenabhängigkeit ist in alle Schichten der israelischen Gesellschaft eingedrungen, aber die meisten, die wir treffen, sind Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion im Alter von 20 bis 40 Jahren. Daneben dienen wir auch einheimischen Israelis, Juden, Arabern und anderen. Doch nicht nur diese Menschen profitieren langfristig von unserer Arbeit, sondern auch ihre Angehörigen wie Ehefrauen, Kinder und Eltern, ja die gesamte Gesellschaft.

Das Leben dieser jungen Drogenabhängigen und Prostituierten kann kaum als «Leben» bezeichnet werden. Sie sind Sklaven ihrer Sucht. Drogenabhängige verlieren ihren Besitz, ihre Familien und ihre Gesundheit. Allmählich werden sie so krank und mager, dass sie aussehen wie Insassen von Konzentrationslagern. Sie stellen die am stärksten gefährdete Gruppe unserer Gesellschaft dar, und nur wenige kümmern sich um diese Tausende junger Männer und Frauen. Sucht ist eine schreckliche Krankheit, und niemand ausser Gott kann eine Person vollständig davon befreien.

Aviv Center in Tel Aviv

Unsere Arbeit mit Drogenabhängigen begann im Jahr 2005 mit Mahlzeitenausgaben, Strassenevangelisation, Bibelstudium usw. Im Jahr 2012 legte der Herr grossen Wert darauf, ein Kontaktzentrum in Tel Aviv einzurichten. So entstand das Aviv Center. Heute befindet es sich in einem Gebäude neben einem stillgelegten Busbahnhof in der Innenstadt von Tel Aviv.

Unser Zentrum ist sieben Tage pro Woche geöffnet und wird jeden Monat von Hunderten von Süchtigen besucht. Sie kommen, um eine Schüssel Suppe zu essen, saubere Kleidung oder Erste Hilfe für ihre zerstochenen Arme und Beine zu bekommen. Im Zentrum werden sie von der bedingungslosen Liebe Jesu und der Lehre seines Wortes umgeben.

Rehabilitationszentrum für Männer in Be’er Scheva

Im Aviv Center werden die Süchtigen eingeladen, sich einer christlichen Reha-Massnahme zu unterziehen. 2013 eröffneten wir unser erstes Rehabilitationszentrum für Männer. Es liegt im Süden Israels in der Stadt Be’er Scheva. Dort werden die Rehabilitanden von ihren Abhängigkeiten befreit und durchlaufen ein Jüngerschaftstraining. Wir freuen uns über jeden Einzelnen, der unsere Reha in Anspruch nimmt. Anstatt den Tag mit einer Nadel zu beginnen, tun sie dies hier mit Bibellesen und Gebet. Ihre Verwandlung ist ein echtes Wunder unseres Herrn.

Wir sehen gute Chancen in unserer Arbeit und ein grosses Potenzial in den Drogenabhängigen. Wenn wir sie von der Strasse holen und richtig mit ihnen zusammenarbeiten, werden sie von ihrer Sucht geheilt, ihr Leben normalisiert sich, sie stellen den Kontakt zu ihren Familien wieder her, finden Arbeit, gehen in die Kirche und manche werden sogar Leiter von Kirchen und Diensten.

Frauenhaus in Be’er Scheva

Im Jahr 2020 eröffneten wir ebenfalls in Be’er Scheva ein Haus für Frauen und ihre Kinder, die sich in häuslicher Gewalt, Prostitution, Menschenhandel oder extremen finanziellen Schwierigkeiten befinden. Ziel dieses Dienstes ist es, für die Grundbedürfnisse der Frauen zu sorgen und sie gleichzeitig geistlich, psychologisch und juristisch zu unterstützen, damit sie die Krise überwinden und den Weg in ein gesundes, unabhängiges soziales und geistliches Leben und in eine stabile Situation für sich und ihre Kinder finden können.

Zwar gibt es in Israel staatliche Häuser für Frauen und Kinder, aber ihre Hilfe ist begrenzt, und natürlich leisten sie keine geistliche Hilfe, die, wie wir überzeugt sind, das wichtigste Element ist. Nur der Herr Jesus kann solche Frauen und ihre Familien wirklich heilen und wiederherstellen. Ausserdem sind von den Behörden geführte Frauenhäuser nur für Opfer häuslicher Gewalt gedacht, also für Frauen, die sich vor ihren Ehemännern verstecken müssen. Jedoch für solche, die sich in einer anderen Krise befinden, gibt es keine wirkliche Hilfe. Zudem können Sozialdienste die Kinder den Frauen einfach wegnehmen und die Mütter ihrem Schicksal überlassen.

Wir sind der festen Überzeugung, dass unser Dienst ein grossartiges evangelistisches Werkzeug sein kann, um Gottes Liebe und Fürsorge nicht nur den hilfsbedürftigen Frauen zu zeigen, sondern auch den Menschen um sie herum – Verwandten, Sozialarbeitern, Richtern usw. Ausserdem hoffen wir, dass diese Frauen und Kinder sich letztendlich unseren Ortsgemeinden anschliessen und ein Zeugnis und Segen für ihre Umgebung werden.

Welche Art von Hilfe bekommen die Bewohnerinnen?

Geistlich: 1) Biblischer Unterricht, Andachten und Impulse
2) Seelsorge, Beratung und Gebetsbegleitung

Physisch: 1) Unterkunft
2) Nahrung und Hilfe bei der Deckung weiterer physischer Bedürfnisse

Sozial: 1) Beratung und Unterstützung in sozialen, rechtlichen, medizinischen usw. Angelegenheiten
2) Unterstützung bei der Kinderbetreuung

Da das Frauenhaus eine klare christliche Ausrichtung hat, erhalten wir keine finanzielle Unterstützung von der Regierung oder der politischen Gemeinde. Daher sind wir ausschliesslich auf Gottes Hilfe durch Spenden von christlichen Organisationen und Einzelpersonen angewiesen.

Gaben für die Aviv Ministry leiten wir zu 100 % weiter.




Einsätze für jüdische Menschen in der Ukraine

Ein Bericht von Géraldine Tribaudaut, Geschäftsführerin

Jordan, Géraldine und Katia zu Besuch bei einer jüdischen Familie in Odessa.
Nach mehr als zwanzig Stunden sind wir in Odessa (Ukraine) angekommen. Es ist bewegend, wieder in dieser Stadt zu sein, in der die Geschichte von Ebenezer vor dreiunddreissig Jahren begonnen hat. Es war auch in der Ukraine, wo ich meinen ersten Einsatz machte, viele Familien besuchte, und ihnen Lebensmittelpakete brachte. Dort berief mich der Herr, ihm innerhalb von Ebenezer zu dienen, indem er mir sagte: „Tröstet, tröstet mein Volk!“ (Jesaja 40,1). Das ist nun schon zwölf Jahre her!

Acht Tage lang sind wir hier im Einsatz. Das Team besteht aus Yanya und Katia, beide aus der Ukraine, sowie dem jungen Mann Jordan aus der Schweiz, der zum ersten Mal als Freiwilliger für Ebenezer arbeitet, und mir. Wir haben drei Ziele: die bedürftigen jüdischen Menschen mit Lebensmittelpaketen zu segnen, Familien in ihren Häusern zu besuchen und Ebenezer bei jedem einzelnen von ihnen sowie in einer lokalen Gemeinde vorzustellen.

Wir begegneten allen möglichen Menschen und ebenso vielen unterschiedlichen Geschichten: Einwohnern von Odessa, Flüchtlingen aus anderen Städten, einsamen Menschen, Grossfamilien, Witwen, die von den Gräueltaten an der Front betroffen waren, und Väter, die ihre Kinder allein aufzogen. Als ich einem jungen Mann von sechzehn Jahren sein Lebensmittelpaket gab, sagte er: „Das bedeutet viel für uns“. Unsere Anwesenheit war nicht oberflächlich, die Menschen waren von der Aufmerksamkeit und der Fürsorge, die wir ihnen entgegenbrachten, wirklich berührt. Während dieses kurzen Aufenthalts konnten wir drei Tonnen Lebensmittel kaufen und mehr als 310 Lebensmittelpakete ausliefern. Wir versorgten auch sehr arme Familien mit Kleidung, Schuhen und Hygieneartikeln.

Wenn Katia uns als Team vorstellte, dann erhellten sich viele Gesichter. Ich hatte den Eindruck, dass allein die Tatsache, dass wir Tausende von Kilometern zurückgelegt hatten, um sie zu segnen, ihr Herz berührt hat. Es gab ihnen Wertschätzung zurück, als Individuen und als Volk. Es ist, als wäre ihre Situation nicht unsichtbar, als wären ihre Tränen nicht vergeblich gewesen. Ein lebendiger und barmherziger Gott hört sie, er schickt Diener, die so unvollkommen sind wie sie, um ihnen eine Botschaft der Liebe und Hoffnung zu geben. Wir konnten ihnen allen die Botschaft der Aliyah mitteilen und sie ermutigen, ihre Dokumente in Ordnung zu bringen und bereit zu sein für den Fall, dass die Situation unerträglich werden würde.

Wir trösteten und umarmten sie. Ist das nicht auch unsere Aufgabe als Jünger? Sind wir nicht dazu berufen, ein Licht der Hoffnung und des Lebens zu tragen, wenn diese Welt, die in tiefe Dunkelheit getaucht ist, nichts als Leid und Qualen hervorbringt? Ich meine damit nicht nur, unseren jüdischen Brüdern und Schwestern zu helfen, sondern einen Lebensstil zu pflegen, der jeden Tag unsere Beziehung zu Gott für unseren Nächsten widerspiegelt. Für wen kann ich heute ein Segen sein? In welche Dunkelheit möchte Gott, dass ich sein Licht bringe?

Gaben für Aliyah – Rückführung von Juden leiten wir vollumfänglich weiter.



Meir Panim hilft auch Holocaust-Überlebenden
Mimi Rozmaryn ist bei Meir Panim eine Allrounderin. Hier berichtet sie uns über das Center für Holocaust-Überlebende in Dimona (Südisrael)
Center für Holocaust-Überlebende in Dimona (Südisrael)

In Israel leben noch rund 133'000 Holocaust-Überlebende, davon einige hundert in der Stadt Dimona. Von diesen gibt es viele, die an oder unter der Armutsgrenze leben. Anstatt ihre letzten Jahre in Würde zu verbringen, kämpfen sie tagtäglich mit dem Hunger. Im Bemühen, diese niederschmetternde Realität zu ändern, eröffnete Meir Panim vor gut vier Jahren ein Tageszentrum für Überlebende des Holocausts, um ihnen Mahlzeiten und Betreuung anzubieten, die sie so dringend benötigen.

Zu diesem Tageszentrum kommen regelmässig 35 - 40 Personen. An fünf Tagen pro Woche wird ihnen vormittags ein Programm angeboten mit allerlei Aktivitäten. Diese stärken ihr Gemeinschaftsgefühl, wertvolle Freundschaften werden gepflegt. Und selbstverständlich werden die Gäste auch kulinarisch versorgt.

Das Schachspiel erfordert besondere Konzentration.
Zu diesen Programmen gehören Gymnastikkurse, Tanz und verschiedene Spiele. Mehrere freiwillige Helfer setzen sich für unsere kostbaren Senioren und Seniorinnen ein und geniessen den Kontakt mit ihnen.

Zudem kommen monatlich – ebenfalls auf freiwilliger Basis – ein Coiffeur und eine Kosmetikerin für Maniküre vorbei. Sich ein wenig pflegen und verwöhnen lassen, tut so gut!

Ein Tänzchen in Ehren kann niemand verwehren.
In bestimmten Abständen erhalten unsere Schützlinge Besuch und Betreuung durch einen Sozialarbeiter mit zwei Mitarbeitern der Stadtverwaltung.

Und wir von Meir Panim servieren ihnen Frühstück und Mittagessen. Danach entlassen wir sie nach Hause, wo sie sich ausruhen können.

Unsere Mitarbeiter geben mehr als nur zu essen. Oft helfen sie beim Bezahlen von Rechnungen, beim Vereinbaren von Arztterminen, oder sie koordinieren andere Angelegenheiten, wo Hilfe benötiget wird.

Während des Krieges ist unsere Tagesstätte für die Holocaust-Überlebenden ganz besonders ein wichtiger Zufluchtsort, der ihnen ohnehin zu einem zweiten Zuhause geworden ist.

Gaben für Meir Panim leiten wir vollumfänglich weiter.



Be’ad Chaim
Israelische Prolife-Vereinigung
Verein Be'ad Chaim – Zum Schutz der Frau und des ungeborenen Kindes. Non-Profit Organisation
Seitdem der Krieg begonnen hat, sehen wir überall Gesichter. Gesichter von Geiseln. Gesichter von gefallenen Soldaten. Gesichter von trauernden Familien. Doch auch inmitten des Leids gibt es neues Leben. Mit Freude teilen wir in diesem Rundbrief die Gesichter neuen Lebens mit euch. Leben von Babys, deren Mütter ihre Gesichter zunächst nicht sehen wollten. Mütter, die ihre Kinder eigentlich vergessen wollten. "Vielleicht kann eine Mutter vergessen, aber ich werde mein Volk nie vergessen". Gott wird nie aufhören, sein Volk zu lieben. Gott wird nie aufhören, diese Babys zu lieben. Danke, liebe Freunde, dass Sie mit unseren Müttern und Babys Gottes Liebe zeigen. Möge der Herr sein Angesicht leuchten lassen über Ihnen und Ihnen gnädig sein (4. Mose 6,25).

PREISVERLEIHUNGSDINNER IN EILAT

Zu Beginn des Krieges befanden sich über 60’000 evakuierte Israelis in Hotels. Heute sind es noch 10’000 Evakuierte. Wir hatten das Privileg, in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung von Eilat über tausend Geschenkgutscheine an frischgebackene Mütter zu spenden. Mit diesen können sie im örtlichen Supermarkt oder in der Apotheke Baby-Artikel oder -Nahrung kaufen. Unsere Berater in Eilat hatten die Ehre, zu einer besonderen Dankeszeremonie für die vielen Freiwilligen eingeladen zu werden, die den israelischen Flüchtlingen dort seit Kriegsbeginn geholfen haben. Die freiwilligen Helfer erhielten schöne Geschenkkörbe. Die Stadtverwaltung schickte Be'ad Chaim sogar ein besonderes Dankschreiben für unsere Grosszügigkeit in Eilat.

YARA & BABY GIRL ARBEL

Yara lebt in Jerusalem und wurde vom Sozialdienst an uns verwiesen. Sie hat zwei Kinder im Alter von sechs und vier Jahren und war gerade dabei, sich von ihrem Mann scheiden zu lassen, der sehr gewalttätig war. Sie war am Boden zerstört, als sie erfuhr, dass sie wieder schwanger war. Sie wollte abtreiben, aber etwas in ihr sagte ihr, wie sehr sie ihre beiden anderen Kinder liebt und dass sie auch dieses Baby lieben würde, egal wie sich der Vater benimmt. Im November verliess Yara mutig ihren Mann, zog zu ihrer Mutter und brachte ihre wunderschöne Tochter Arbel zur Welt. Arbel hat ihr Hoffnung auf eine gute Zukunft gegeben.

AMELIA & DAS KLEINE MÄDCHEN NOVA SHIREL

Amelia ist achtzehn Jahre alt, kommt aus einem religiösen Elternhaus und war noch in der High School, als sie schwanger wurde. Sie wusste, dass dies für ihre Familie völlig inakzeptabel sein würde. Sie war verängstigt und verwirrt. Sie suchte im Internet nach Möglichkeiten für eine Abtreibung, fand unsere Hotline und entschied sich dann für das Leben. Als sie ihrem Freund von ihrer Entscheidung erzählte, sagte er, sie sollten so bald wie möglich heiraten. Im November brachte Amelia ihr kleines Mädchen Nova zur Welt. Nova ist der Name des Musikfestivals, auf das am 7. Oktober das schreckliche Massaker stattfand, und sie nannte ihre Tochter im Gedenken an diejenigen, die dort ihr Leben verloren.

YULIA & DER KLEINE JUNGE EITAN

Die heute siebzehnjährige Yulia ist seit über einem Jahr mit einem Jungen liiert. Nachdem der Vater ihres Freundes aus dem Gefängnis entlassen wurde, wurde ihr Freund obsessiv und sehr eifersüchtig. Als sie erfuhr, dass sie schwanger war, waren sie und ihr Freund sehr verängstigt. Ihr Freund und ihr Sozialarbeiter drängten sie, das Kind abzutreiben. Zum Glück riet ihre Mutter ihr, nicht abzutreiben, sondern sich Hilfe zu suchen.

Yulia war elf Wochen schwanger, als sie und ihre Mutter zu uns kamen. Die Liebe, Freundlichkeit und Unterstützung ihrer Beraterin und die Zusage, dass ihr Baby durch die Operation Moses alles bekommt, was es braucht, waren lebensrettend. Ihr Sohn, Eitan, wurde im Dezember ein Jahr alt. Sein Name bedeutet "stark", denn Yulia wusste, dass sie für diesen neuen Lebensabschnitt einen starken Halt brauchte. Eitan war seit seiner Geburt sehr krank und musste an der Lunge operiert werden. Eine weitere Operation wurde verschoben, bis er kräftiger ist, aber er leidet unter häufigen Lungenentzündungen. Sie brauchen Ihre Gebete für seine Gesundheit!

ARAH & DER KLEINE JUNGE AHUVIA

Als Sarah erst siebzehn Jahre alt war, wurde sie schwanger, aber sie übernahm die neue Verantwortung. Sie ist froh, dass sie sich für das Leben ihres kostbaren kleinen Ahuvia entschieden hat, der im November letzten Jahres geboren wurde. Sie und ihr Freund haben geheiratet und ziehen das Baby gemeinsam auf. Sie haben eine Wohnung in der Nähe von Jerusalem gemietet, damit Sarah näher bei ihrer Mutter sein kann. Sie sagte, dass Ahuvia Licht in ihr Leben gebracht hat und ihr einen Grund gibt, jeden Morgen aufzustehen. Er ist so ein süsses Baby. Seit sie Mutter geworden ist, ist sie ein neuer Mensch. Aber sie sagt, sie wüsste nicht, wie sie es ohne die Hilfe, die wir ihr gegeben haben, geschafft hätte: Jeden Monat erhält sie einen Geschenkgutschein, um die Kosten für die wichtigsten Bedürfnisse des Babys zu decken. Das Baby ist jetzt in einer Kindertagesstätte, und sowohl Sarah als auch ihr Mann arbeiten, um sich zu versorgen.

AYA & DAS MÄDCHEN TALIA

Alles schien gegen Aya zu sein. Sie war erst achtzehn Jahre alt, schwanger und obendrein obdachlos. Ihr Freund war Soldat, und sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. Wir gaben ihr ein Zuhause in unserer Wohnung für schwangere Mütter. Die Frühgeburt des wunderschönen Babys Talia vor einem Jahr veränderte ihr Leben. Seitdem leben Aya und ihre Tochter Talia bei dem Vater und seiner Familie und sind von Liebe und Unterstützung umgeben. Das Paar denkt über eine Heirat nach.

Text und Bilder von Be’ad Chaim

Gaben für Be’ad Chaim leiten wir zu 100 % weiter.




In all dem Schweren der Finger Gottes
Acht Jahre war Julia Salzstein alt, als Polen von Deutschland besetzt wurde. Sie verlor ihre Familie, überlebte die Schoa und wanderte viele Jahre später nach Israel aus.

Im Gespräch mit Israelnetz erzählt sie ihre Geschichte.

Mein Name ist Irene Julia Salzstein-Feiermann. Ich wurde am 14. Februar 1931 in Westgalizien, in der Stadt Kolomea, geboren. Seit dem Ersten Weltkrieg, bis in die 1920-er Jahre, gehörte Galizien zu Österreich-Ungarn. Dann kamen die Polen. Ich bin also in Polen geboren. 1939 brach der Krieg zwischen Deutschland und Russland aus. Die deutsche Macht besetzte Kolomea.

Einmal kamen zwei Deutsche zu uns nach Hause, ein Offizier und ein Soldat. Sie suchten Munition. Meine Mutter sprach Deutsch mit ihnen. Der Offizier kam immer wieder. Wahrscheinlich war er Österreicher, denn die beiden sprachen viel von Wien. Meine Mutter hatte während des Ersten Weltkrieges in Wien gewohnt. Später steckte man uns ins Ghetto. Aber vorher forderten die Deutschen immer andere Dinge. Erst wollten sie Gold, dann Silber und später warme Anziehsachen; Wolle und gefütterte Mäntel mit Kragen.

Dann fingen die Aktionen gegen uns an. Meine Familie hielt zusammen. Mein Vater und Bruder bekamen die Erlaubnis, ausserhalb des Ghettos zu arbeiten. Sie renovierten Wohnungen für die deutschen Besatzer. Manchmal konnten sie ein bisschen Essen, unter ihren Kleidern versteckt, zu uns schmuggeln. Ich war die jüngste der Familie, und meine Mutter steckte mir immer etwas zu, damit ich nicht hungrig sei. Sie sagte: „Ich sehe, du bist schon grün vor Hunger!“

Der Mutter entrissen

Am 7. September 1942 organisierte die deutsche Besatzung eine Registration des Ghettos. Dazu führte man uns auf einen grossen Platz, dann begann die Selektion. Ich stand zusammen mit meiner Mama und meiner Schwester. Von einer anderen Familie kam jemand zu mir und sagte: „Julia, komm mit.“ Also ging ich mit ihnen. Mutter und Schwester wurden ins Todeslager Treblinka gebracht. Ich habe die beiden nie wieder gesehen.

Ich blieb mit meinem Vater, meinem Bruder und einer älteren Schwester, die verheiratet war. Die Deutschen organisierten ein grosses Gebäude, in dem verschiedene Räume mit Werkstätten waren. Mein Vater arbeitete in einer Malerwerkstatt.

Von draussen brachten sie uns Produkte. Natürlich gegen Geld, aber so bekamen wir etwas zu essen. Mit der Zeit führte man auch in der Umschlagstelle Selektionen durch: links, rechts. Aber die Leute, die bei den Deutschen arbeiteten, liess man rüber.

Einmal gab es eine Aktion, und wir versteckten uns in einem Keller. Ich weiss nicht, wie viele Leute wir waren. Aber uns fehlte die Luft zum Atmen, es war sehr stickig. Auch drei Kinder waren dabei. Ich erinnere mich, dass mein Vater kam, und als wir aus dem Keller hochkamen, begann er zu weinen. Dann sagte er: „Es ist genug. Nun kommst du mit mir zur Arbeit.“ So ging ich jeden Tag mit ihm zur Umschlagstelle. Dort war ich Putzmädchen. Ich habe gefegt und Gläser abgewaschen.

Monatelang im Keller versteckt

Wir wussten, die Deutschen wollten Kolomea judenrein machen. Deshalb versuchten wir, Verstecke zu suchen. Natürlich gegen Geld. Auch mein Vater fand ein Versteck. Dort waren wir 17 Leute, alles Juden. Was für ein Leben dort war, von Dezember 1942 bis August 43, kann ich nicht erzählen. Der Pole, den wir bezahlt haben, brachte uns Wasser und Brot und manchmal eine Delikatesse – bis uns jemand anzeigte.

Wir sassen im Keller eines einstöckigen Hauses. Ein Deutscher stand auf dem Dach. Bis heute sehe ich ihn, ich war unten, er stand oben und rief: „Stehenbleiben.“ Die Männer kletterten auf einer Leiter aus dem Keller und sprangen auf das Dach des Nachbarhauses.

Als ich auf die Leiter kletterte, kam ich nicht weiter, weil ich zu klein war. Deshalb blieb ich unten. Eine Frau mit zwei kleinen Kindern sagte: „Du siehst, deine Familie hat dich im Stich gelassen. Aber ich führe dich raus.“ Und das tat sie. Ihr zweijähriges Mädchen trug sie auf den Händen. Ihr Junge war vielleicht neun Jahre. Wir liefen zu unseren Bekannten, den Polen. Was mit der Frau und den Kindern passiert ist, weiss ich nicht, aber diese Frau hat mir das Leben gerettet.

Ich blieb bei der polnischen Familie. Die haben mich aufgenommen. Später kamen auch mein Vater und mein Bruder. Da es Hochsommer war, konnten sie draussen auf den Feldern schlafen. Und nachts kamen sie bei uns vorbei, wo ihnen die polnische Familie eine Flasche Milch, eine Flasche Wasser und ein Brot mitgab. So haben sie zwei Wochen gelebt. Doch dann sagte mein Vater: „Ich kann nicht mehr.“ Er ging und übergab sich der Gestapo. Wenn ich heute daran denke – es war sein Kreuzweg. Ich weiss nicht, warum ein Mensch so seinem sicheren Tod entgegen gehen kann.

Die Familie gab meinem Bruder Bauernkleidung und ein bisschen Geld und sagten ihm: „Steig in die Eisenbahn und sag den Leuten in dem Dorf neben Kolomea, dass du gegen ein bisschen Nahrung Hirte sein wirst.“ Doch schon auf dem Weg hat man ihn erschossen. Er war 16 Jahre alt.

Versteck mit Bibelstudium

Die polnische Familie versteckte mich weiter auf dem Dachboden. Sie gaben mir die Bibel auf Polnisch und ich lernte das Neue Testament und die polnischen Gebete. Doch sie hatten Angst vor den Nachbarn und sagten „Wir müssen dir eine Bleibe suchen. Geh ins Waisenhaus und sag ihnen, dass du Waise bist und keinen Ort hast, wo du bleiben kannst.“ Ich ging und habe schönes Polnisch gesprochen. Doch die Erzieherin schaute mich von Kopf bis Fuss an und sagte: „Du bist ein jüdisches Mädchen! Es gibt keinen Platz“.

So blieb ich weiter auf dem Dachboden versteckt. Als die Russen kamen, wollten sie denen erzählen, ich sei ein Waisenkind und sie hätten Mitleid mit mir. Doch vorerst sagten sie: „Geh zum katholischen Priester.“ Das tat ich, und er nahm mich gut auf. Er konnte es arrangieren, dass ich bei fünf polnischen Nonnen wohnen konnte.

Weidemädchen, Schulbesuch und Alijah

Die Nonnen hatten eine Ziege, und jeden Tag habe ich sie geweidet. Mit dieser Ziege ging ich an all die Orte meiner Kindheit. Nach einem halben Jahr, als der Sommer vorüber war, sagte die polnische Familie: „Du kommst zurück zu uns.“ Sie schrieben mich in eine Schule ein. Das kann ich nicht vergessen! Andere hätten sicher ein Dienstmädchenaus mir gemacht. Aber sie schickten mich zur Schule! Am 9. Mai 1945 war Kriegsende. Auch die Kinder sollten dieses Ereignis feiern. Man brachte uns auf den Platz, auf dem ich das letzte Mal meine Mutter gesehen hatte.

Meine Schwester hatte inzwischen einen Russen geheiratet. Nun kam sie, um mich zu sich nach Tschernowitz zu holen. Dort ging ich weiter zur Schule. bisher war der Unterricht auf Polnisch, doch jetzt musste ich Russisch lernen. Aber ich war glücklich, unter Kindern zu sein. Jedoch bekam ich Asthma, weil ich damals im Keller zu wenig Luft bekommen hatte. Das ist eine Krankheit für das ganze Leben. Heute haben wir gute Medikamente, aber damals war es schrecklich.

Nach der Schule fing ich an zu arbeiten. Aber meine Schwester musste mit ihrem Mann an verschiedene Orte zur Arbeit fahren, wo man sie gerade hinschickte. Also blieb ich wieder allein. Die polnische Familie hatte es sehr schwer in Kolomea, sodass sie 1956 beschloss, nach Polen auszuwandern. Im Jahre 1960 schmiedeten wir einen Plan, ich solle auch nach Polen kommen. Und von dort aus würden mich meine Verwandten, die inzwischen in Israel wohnten, zu sich nehmen. Es dauerte ein paar Jahre, und obwohl mir die entsprechenden Dokumente fehlten, schenkte Gott zum Schluss das Gelingen.

So kam ich nach Israel und musste Hebräisch lernen. Das fiel mir sehr schwer. Ich heiratete einen Überlebenden aus Weissrussland. Ein Jahr wohnten wir in Tel Aviv, dann in Jerusalem. Doch dann brach der Sechs-Tage-Krieg aus, und mein Mann wurde eingezogen. Und wieder war ich allein. Doch er kam zurück und wir waren zusammen, haben aber keine Kinder.

Starke Prägung durch polnische Familie

Meine Muttersprache ist Polnisch. Ich spreche also polnisch, russisch, jiddisch und hebräisch. Im Deutschen fehlen mir manchmal die Wörter. Ich schäme mich, wenn ich sage, dass meine Muttersprache Polnisch sei. Aber mit meinen Eltern war ich weniger Zeit zusammen als mit meiner polnischen Familie. Jene Leute waren sehr fleissig und haben mich zum Fleiss erzogen. Das prägt mich bis heute. Mein Mann und ich waren arm wie Kirchenmäuse. Aber mit Fleiss bauten wir uns unser Leben auf. Inzwischen bin ich schon über 20 Jahre Witwe. Bis zu Corona habe ich gearbeitet. Freiwillig.

Meine Schwester kam einmal zu Besuch. Die einzige überlebende Familie war mein Cousin, ein Neffe meines Vaters. Er war es, der mir geholfen hat, nach Israel zu kommen. Wie mein Leben in Russland verlaufen wäre, weiss ich nicht.

Erschossen, weil er Jude war

Wenn ich sehe, was heute in Israel passiert, tut mir das Herz weh. Wenn ich sehe, wie unsere jungen Burschen fallen, denke ich an meinen Bruder. Ihn hat man erschossen, weil er Jude war. Und der Grund für diesen Krieg ist auch wieder, dass wir Juden sind. Das tut weh. Man muss kämpfen gegen den Antisemitismus. Warum gibt es den? Bis heute kann ich das nicht verstehen.

Ich fühle, dass trotz allem Gott an meiner Seite ist. Jedes Mal, wenn ich in einer Klemme bin, finde ich einen Ausweg. Und dann sage ich zu mir selbst: Das ist der Finger Gottes!

Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung von Israelnetz. Aufgezeichnet von Merle Hofer, gekürzt von Leni Furrer, rea ISRAEL

Unsere Erde, wir Menschen, Gott und der Urknall
Prof. Dr. Werner Gitt ist eine wissenschaftliche Kapazität, dessen publizistisches Wirken seit Jahren grosse Beachtung findet. Gitt widmet sich – nebst vielen anderen Aspekten – der Fragestellung, warum man als Wissenschaftler der Bibel glauben kann.

Auszug aus dem Interview im STANDPUNKT, Monatszeitschrift der EDU, vom Mai 2024.

Sie schreiben in Ihren Büchern, dass die Erde das Zentralgestirn des Weltalls sei. Wie begründen Sie das? Was macht die Erde so einzigartig?

Die Erde liegt astronomisch gesehen am Rande unserer Milchstrasse. Aber dennoch ist sie das Zentralgestirn im Interesse Gottes. Hier hatte Gott die ersten Menschen geschaffen, und hier haben alle nachfolgenden Generationen ihre Wohnstatt. Gegenüber allen uns bekannten Planeten und Exoplaneten hat nur die Erde diese einzigartigen Bedingungen, um Leben zu ermöglichen. Sie hat den richtigen Abstand zur Sonne, so dass optimale Temperaturen für das Leben herrschen. Sie hat die richtige Umdrehungsgeschwindigkeit, damit sich nicht zu starke Klimaunterschiede zwischen Tag und Nacht ergeben. Sie hat die richtige Länge des Jahres, so dass es eine ausgewogene Zeit zwischen Saat und Ernte gibt. Sie hat mit 23,5 Grad die richtige Neigung der Erdachse, so dass ein Maximum der Erdopferfläche lebensfreundliche Bedingungen erhält. Sie hat die richtige Masse und Grösse, so dass an der Oberfläche eine Anziehungskraft herrscht, um die Atmosphäre festzuhalten. Sie hat eine einmalige Zusammensetzung der Atmosphäre für die Lebensformen. Sie ist ein Wasserplanet, eine absolut notwendige Voraussetzung für alles Leben.

Ist die Liebe des alleinigen Schöpfers aus der Schöpfung heraus erkennbar oder zumindest erahnbar?

Allein die zielorientierte Zubereitung unserer Wohnstatt Erde weist auf das liebevolle Walten des Schöpfers hin. Denken wir weiter an die Gestaltung unseres Körpers mit den genialen Konstruktionsmerkmalen unserer Sinne, unseres Bewegungsapparates und aller Organe, dann offenbart das alles eine grosse Liebe des Urhebers zu uns. Die allergrösste Liebe aber hat Gott uns in seinem Sohn Jesus Christus offenbart, der für unsere Verfehlungen den bitteren Tod am Kreuz erlitten hat, obwohl er selbst völlig ohne Sünde war. Diese Tat ist so gross und einmalig, dass sie uns den Eintritt ins Himmelreich gewährt.

Politische Ideologien haben fast immer einen philosophisch-weltanschaulichen Hintergrund. Die meisten sind in ihrem Kern menschenverachtend. So wurde im Zusammenhang mit Corona der Mensch auf einen «Überträger des Bösen» reduziert und in der «Klimadebatte» zum «Schädling Nummer 1» erklärt. Stecken hinter solchen modernen Menschen(zerr)bildern direkt oder indirekt die Urknall- oder die Evolutionstheorie?

Alle gottlosen Denksysteme haben ihre letzte Ursache im Sündenfall. Dieser grosse Unfall der Menschheitsgeschichte brachte nicht nur Krankheit und Tod in die ursprünglich sehr gute Schöpfung, auch das Denken des Menschen geriet in eine Schieflage. Die Menschheitsgeschichte belegt diese Aussage in ihren mannigfachen Ausprägungen wie z.B. Aufklärung, Kommunismus, Nationalsozialismus, Urknall- und Evolutionstheorie, bibelkritische Theologie.

Warum tun sich Ihrer Meinung nach viele so schwer damit, dem wunderbaren biblischen Schöpfungsbericht zu glauben und den Schöpfer und die Erlösung anzunehmen?

Das Schulsystem hat sich leider einseitig auf die atheistische Evolutionslehre festgelegt. So werden die Kinder schon früh auf gottloser Schiene geführt. Diese Tragik kann nicht schlimm genug eingeschätzt werden, weil unser ewiger Verbleib damit im Zusammenhang steht. In Johannes 3,36 heisst es: «Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.»



JESUS

Hell wird es, plötzlich, ja, mitten in der Nacht!
Hirten erschrecken, doch Engel rufen sacht:
“Der Heiland ist geboren, in Bethlehem, im Stall.
Geht, betet an, und dann sagt es überall!“

Gross ist die Freude bei vielen Menschen schon.
König Herodes hat Angst um seinen Thron!
Er lässt die Knäblein töten. Josef, Maria fliehn.
Ins Land Ägypten sie mit dem Kinde ziehn.

Jährlich die Leute zur Hauptstadt ziehn hinauf.
Passah sie feiern und vieles wird gekauft.
Die Eltern reisen heimwärts, der Knabe Jesus bleibt,
mit Schriftgelehrten er Diskussionen treibt.

Von Vater Josef lernt Jesus Zimmermann.
Doch dann beginnt für ihn Gottes grosser Plan.
Johannes muss ihn taufen, dann in die Wüste er zieht.
Jesus bleibt standhaft, so dass der Satan flieht.

Nun folgen Jahre der grossen Wirksamkeit.
Vollmächtig lehrt er und predigt weit und breit.
Auch heilt er kranke Menschen, Gelähmte wieder gehn!
Sündern vergibt er, und Blindgeborne sehn!

Einmal des Nachts fragt ihn ein gelehrter Mann:
„Sag mir, wie ich ew’ges Leben haben kann!“
„Ihr alle müsst von oben ganz neu geboren sein,
sonst könnt ihr nicht in das Reich von Gott hinein!“

Elf seiner Jünger, die lieben ihren Herrn.
Judas Ischarioth, der hat das Geld so gern.
Er will Jesus verraten an Feinde, gross an Zahl.
Jesus, o Jesus, dein wartet grosse Qual!

„Kreuziget ihn!“ ruft die ganze Menge stolz.
Raue Soldaten, die schlagen ihn ans Holz.
Da muss die Erde beben, der Mittag wird zur Nacht –
Gott hat für uns das Erlösungswerk vollbracht.

Doch auferstanden ist Jesus aus dem Grab.
Noch einmal lehrt er die Jünger Tag für Tag.
Er offenbart Geheimnisse, weitet ihren Blick.
Dann holt der Vater den Sohn zu sich zurück.

Ängstlich die Jünger versammeln sich im Haus.
Während sie beten, giesst Gott den Segen aus.
Sie werden voll des Geistes, empfangen grosse Kraft.
Freudig verkündigen sie die Frohbotschaft.

Zweitausend Jahre liegt all das schon zurück.
Doch so wie damals gibt Jesus grosses Glück.
Er schenkt den wahren Frieden, vergibt der Sünden viel.
Wer Jesus annimmt, erreicht das rechte Ziel.

Doch nicht für immer währt diese Gnadenzeit.
Jesus ermahnt uns: „O, haltet euch bereit!“
Ganz plötzlich wird er da sein, zu holen seine Braut.
Glückselig, wer dann auf ewig Jesus schaut!

Leni Furrer


rea ISRAEL
Christliches Hilfswerk
für Israel

Wir machen, was wir sagen, und wir sagen, was wir machen.